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Mittwoch, 14. August 2013

{Rezension} Pechsträhne - Lenz' elfter Fall von Matthias P. Gibert

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 374 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Kassel
ISBN: 978-3-8392-1422-0
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2013
Preis: 11,99 €




Die Gier nach Geld und Macht

Eines Morgens wird der Bankmanager Sven Vontobel von der Reinigungskraft tot in seiner Villa gefunden. Die Kommissare Paul Lenz und Thilo Hain ermitteln fortan in Bankerkreisen und stellen schnell fest, dass Vontobel ziemlich unbeliebt war. Nicht nur bei seinen Kollegen, sondern auch bei seinen Kunden, denn der Banker hatte ziemlich umstrittene Methoden angewendet, um so viel Profit wie möglich für sich selbst und der Nordhessenbank herauszuholen. Ob dabei seine Kunden viel Geld verlieren könnten, störte Vontobel nicht. Kurze Zeit später sterben zwei weitere Mitarbeiter der Nordhessenbank, offensichtlich ein Doppelmord, der als Unfall getarnt werden sollte.



Hauptkommissar Paul Lenz muss sich in seinem elften Fall mit einem äußerst arroganten, skrupellosen, machtbesessenen Bankdirektor auseinandersetzen, welcher nur die nötigsten Informationen preisgibt und Lenz wie auch Thilo Hain ein ums andere Mal abblitzen lässt. Hiervon lassen sich die beiden Kommissare aber keinesfalls beirren und ermitteln unerbittlich in den Reihen der Nordhessenbank. Doch ist hier wirklich der Täter zu finden oder wurde Sven Vontobel gar von einem geprellten Kunden ermordet und in welchem Zusammenhang zu diesem Fall steht der offensichtliche Doppelmord? Lenz und Hain ermitteln in alle Richtungen und nehmen dabei auch das  Privatleben des Bankdirektors genauestens unter die Lupe und stoßen hierbei auf ein wohlgehütetes Geheimnis.

Matthias P. Gibert greift in seinem aktuellen Lenz-Krimi wieder einmal ein brisantes Thema auf und zeigt dabei, wie schnell es gehen kann, gutgläubig dem Reiz nach dem großen Geld zu verfallen. Das böse Erwachen kommt schneller als einem lieb ist, die Banken sind mit entsprechenden Klauseln bestens abgesichert und ehe man es sich versieht, ist das hart ersparte Geld auf und davon. Nur die Bank und der Kundenberater freuen sich.

Der Fall entwickelt sich wieder einmal sehr gut durchdacht und ist komplex angelegt, aber durch die beschriebenen Einzelschicksale wirkt der Krimi auch stellenweise sehr eindringlich und bedrückend. Die Spannung kommt ebenfalls nicht zu kurz und die spitzfindigen Dialoge zwischen Lenz und Hain, die nicht nur Kollegen, sondern auch sehr gute Freunde sind, sorgen zudem für beste Krimiunterhaltung.

Fazit: Ein brisantes Thema spannend, komplex und eindringlich umgesetzt, wobei das lockere Geplänkel der Kommissare die bedrückende Stimmung immer wieder aufheitert.
 

Der Autor:
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung. Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.

2 Kommentare:

  1. Ich hab jetzt mal deine Rezi noch nicht gelesen, da das Buch auch in den nächsten Tagen bei mir eintrudeln wird. Aber 4 Punkte hört sich schon mal gut an.
    L.G.
    Sabine

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  2. Hallo (:

    Ich hab dir gerade den 'Best-Blog-Award' verliehen (:
    http://meinelieblingsbooks.blogspot.co.at/2013/08/best-blog-awards.html

    Ganz liebe Grüße
    Jasi

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