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Freitag, 31. Mai 2013

{Rezension} Wo die Nacht beginnt von Deborah Harkness

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzer: Christoph Göhler
Gebundene Ausgabe: 800 Seiten
Genre: Fantasy / 2. Band
ISBN: 978-3-7645-0467-0
Erscheinungsdatum: 18. März 2013
Preis: 19,99 €




„Überlege. Und Überlebe“

Diana und Matthew landen erfolgreich in London im Jahr 1590. Doch so einfach gestaltet sich die Suche nach einer Hexe, welche Diana unterrichten soll und dem Aufspüren des Buches Ashmole 782 nicht wie gedacht. Während Diana noch versucht, sich im elisabethanischen England zurechtzufinden, werden sie nach Frankreichs zu Matthews Vater Philipp bestellt. Und auch die Hexen, Vampire und Dämonen im 16. Jahrhundert sind bereits auf Dianas Anwesenheit aufmerksam geworden.



Deborah Harkness steigt nahtlos in den 2. Band ein und so katapultiert sie ihre Protagonisten wie auch ihre Leser direkt in das Jahr 1590. Kaum dort angekommen, lernt Diana auch schon die Mitglieder der „Schule der Nacht“ kennen, zu denen unter anderem Walter Raleigh und Christopher Marlowe gehören. Aber dies sollen nicht die einzigen historischen Personen bleiben, welche die Historikerin während ihrer Reise durch die Vergangenheit kennenlernt, die sie zusammen mit Matthew auch nach Frankreich und Prag führen wird. Auch Elisabeth I., den ungarischen König oder auch William Shakespeare lernt die Historikerin in dieser Zeit kennen.


Die  Reise in die Vergangenheit gestaltet sich für Diana und Matthew ziemlich problematisch und abenteuerlich und dies erzählt Deborah Harkness zumeist äußerst fesselnd, bildhaft und unterhaltsam. Auch die schon im ersten Band wortgewandten Streitgespräche zwischen ihren Protagonisten fehlen nicht und lassen einen ein ums andere Mal schmunzeln. Zumal der charismatische, dominante Vampir Matthew hier zumeist gegen die nicht minder selbstbewusste Hexe Diana den Kürzeren zieht.

Aber man merkt während des Lesens auch immer deutlicher, dass die Autorin sich beruflich mit europäischer Geschichte befasst. Sehr detailliert und stellenweise auch manchmal etwas zu ausschweifend erzählt sie das gesellschaftliche Leben Ende des 16. Jahrhunderts. Über weite Strecken hinweg hat man zumeist den Eindruck, einen historischen Roman zu lesen. Es kreuzen zwar immer wieder Dämonen, Vampire und Hexen den Weg von Diana und Matthew, aber diese spielen gerade im Mittelteil des Buches eher nur eine Nebenrolle. Und gerade in diesem Teil des Buches lässt auch die Spannung merklich nach, Deborah Harkness verliert sich hier zu sehr im Alltagsleben und den Wortgefechten von Diana und Matthew  und es passiert irgendwie nicht richtig etwas. Erst zum Ende hin zieht die Spannung dann wieder merklich an und die Ereignisse überschlagen sich stellenweise, sodass man wieder gebannt die Seiten umblättert.

Fazit: Nicht ganz so fesselnd und spannend wie der erste Band, aber in jedem Fall lesenswert.


Die Autorin:
Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com). 

1 Kommentar:

  1. Ja, da stimme ich dir vollkommen zu liebe Isabel! Mir erging es genauso. Trotzdem freue ich mich schon auf Band 3 =)
    Liebe Grüße
    Martina

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