Verlag: Blanvalet-Verlag
Übersetzer: Franka Reinhart
Taschenbuchausgabe: 576 Seiten
Genre: Englischer Krimi
ISBN: 978-3-442-37520-2
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2012
Preis: 9,99 €
Spuren der Vergangenheit
Der Brandstifter hat in London wieder zugeschlagen. Wieder
wurde sein Opfer zu Tode geprügelt und anschließend angezündet, um alle Spuren
zu verwischen. Doch als DC Maeve Kerrigan am Tatort ankommt, stellt sie einige
Unregelmäßigkeiten fest. Während das Ermittlerteam den Serienmörder jagt, setzt
sich Maeve mit dem Umfeld des letzten Opfers auseinander und stellt schnell
fest, dass Rebecca offensichtlich ein anderes Leben geführt hatte als sie nach
außen hin zeigte.
Rasant und fesselnd beginnt Jane Casey ihren Krimi, bei dem
man gleich einen scheinbar weiteren Mordversuch des Brandstifters verfolgt.
Doch die Spannung flacht schon im nächsten Kapitel merklich ab, als die
eigentliche Geschichte dann beginnt.
Als Erzählweise hat die Autorin bei beiden Handlungssträngen
die Ich-Form gewählt und so verfolgt man den Krimi einmal aus Sicht von Maeve
Kerrigan, einer ambitionierten, jungen Polizistin, die sich in ihrem Job noch
bewähren muss. Folglich ist man immer nah an den Ermittlungen dabei, sei es die
Spurensuche nach dem Brandstifter wie auch bei den Recherchen von Maeve zu
Rebeccas Leben. Demzufolge ist man natürlich auch bei den Gedanken von Maeve
dabei und lernt auch ihr privates Umfeld kennen, welchem die Autorin viel Platz
einräumt.
Dem zweiten Handlungsstrange hat die Autorin der Anwältin
Louise gewidmet. Die nachdenkliche, gewissenhafte junge Frau war die beste
Freundin von Rebecca, kannte das Opfer bereits seit der Schulzeit und Louise
ist natürlich entsprechend geschockt über den Tod ihrer Freundin. Anscheinend
stand Louise immer im Schatten der schönen, temperamentvollen Rebecca, die
leicht chaotisch ihr Leben gestaltet hatte, zumindest nach Aussage von Louise.
Da Maeve ausschließlich mit dem privaten Umfeld von Rebecca
beschäftigt ist, rückt der Fall des Brandstifters immer mehr in den Hintergrund
und findet streckenweise überhaupt keine Erwähnung. Zwar ist es durchaus
interessant festzustellen, dass Rebecca gar nicht so war, wie es der erste
Eindruck von ihr vermitteln würde und Louise offensichtlich einiges
verschweigt, aber eine rechte Spannung mag dennoch kaum aufkommen.
Jane Casey verliert sich oftmals einfach zu sehr in den
Details. So kann man beispielsweise über mehrere Seiten nachlesen, wie Maeve
nach dem Anruf über ein neues Mordopfer erst einmal duschen geht, welche Gedanken
sie dabei verfolgt, sich noch ein wenig mit ihrem Freund streitet und sich
schlussendlich dann endlich auf den Weg zum Tatort macht. Das steigert nicht
die Neugier, sondern hemmt die Spannung einfach. Ein Plus ist jedoch wieder
einmal der sehr flüssige, einfach und schnell zu lesende Schreibstil der
Autorin wie auch ihre Charakterzeichnungen.
Fazit: Ein mäßig spannender Krimi, der stellenweise einfach
zu langatmig erzählt wird. Die Story an sich gestaltet sich jedoch recht
komplex, wenn auch ein wenig vorhersehbar, dafür sind aber die Charaktere
sauber herausgearbeitet und bleiben stellenweise in ihrem Verhalten auch recht
undurchsichtig.
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Jane Casey wuchs in Dublin auf, studierte Englisch in Oxford und
Irische Literatur am berühmten Trinity College in Dublin. Nach dem
Studienabschluss arbeitete sie in verschiedenen Verlagen als
Jugendbuchlektorin. Sie lebt mit Katze Fred, ihrem Mann, einem
Strafverteidiger, und dem gemeinsamen Sohn in London.
Mir hat auch dieses Buch nocht so gut gefallen. Ihr erstes Buch fand ich viel besser =) Aber das nächste Buch der Autorin werde ich sicher auch lesen...=)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Ja, das erste war richtig klasse! Und dem nächsten Buch von ihr werde ich mit Sicherheit auch wieder ne Chance geben.
LöschenLG Isabel