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Taschenbuchausgabe: 380 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-89941-091-4
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2003
Preis: 7,95 €
Eine verschwundene Patientin …
… ist der Grund, warum Profilerin Maggie O’Dell nicht zu
ihrem wohlverdienten Gartenurlaub kommt. Ihre Freundin Gwen Patterson vermisst
einer ihrer Patientinnen, die für eine paar Tage nach Connecticut zur Beerdigung
ihrer Großmutter gefahren und seitdem spurlos verschwunden ist. Maggie macht
sich auf die Suche nach ihr und gerät dabei in eine grausame Mordserie. In
einem Steinbruch sind in alten Fässern mehrere Leichen gefunden worden und der
Serienmörder ist mit dem Töten noch lange nicht fertig.
Alex Kava hält sich nicht mit viel Vorgeplänkel auf und
steigt praktisch sofort in den Thriller ein, wodurch sofort eine gewisse
Grundspannung vorhanden ist. Mehr durch Zufall erfährt die Profilerin von dem
Fundort der Leichen und da sie vermutet, dass eine davon möglicherweise die
vermisste Patientin von Gwen sein könnte, unterstützt Maggie die hiesige
Polizei vor Ort bei den Ermittlungen. Sehr zum Ärgernis ihres Vorgesetzten, der
sie im Urlaub vermutet und plötzlich bei einem Interview im Fernsehen sieht.
Doch Maggie nimmt den Rüffel in Kauf und mithilfe eines Anthropologen, der als
Professor an der hiesigen Universität unterrichtet, setzt sie ihre Ermittlungsarbeit
stur fort.
Irgendwie plätschert die Geschichte während des gesamten
Thrillers etwas dahin. Zwar ist – wie gesagt – von Anfang an eine gewisse
Grundspannung und auch Neugier vorhanden, doch temporeich und hochspannend wird
der Thriller eigentlich erst im zweiten Teil. Zumeist verfolgt man die
Ermittlungsarbeit von Maggie O’Dell wie auch von RJ Tully, der im Verlauf der
Story auch immer mehr in den Fall hineingezogen wird und auch der Täter kommt
gelegentlich zu Wort. Natürlich bleibt seine Identität rätselhaft wie auch der
Grund für seine Taten. Zu seiner Identität legt die Autorin zwar immer mal
wieder falsche Fährten aus, die einen aber nicht wirklich überzeugen.
Die Ermittlungsarbeit steht somit klar im Vordergrund,
dennoch gewährt Alex Kava einem auch wieder einen kleinen Einblick in das
Privatleben der Profilerin wie auch von Tully. Gerade seiner komplizierten
Beziehung zu Gwen Patterson gewährt die Autorin ein wenig Raum, was aber
jederzeit gut in die Story eingebaut ist.
Die Charaktere sind ausgereift und komplex beschrieben.
Gerade das Thema Alzheimer, an dem einer der Mitwirkenden erkrankt ist,
beschreibt die Autorin sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Und auch die
Darstellung des Serienmörders ist Alex Kava gut gelungen und seine schon sehr
krankhaften Vorstellungen vermittelt die Autorin überzeugend. Bei den
Beschreibungen der Leichen sowie der Identifizierung einzelner Leichenteile
wird Alex Kava auch wieder sehr direkt, was stellenweise nichts für schwache
Mägen ist.
Dennoch wirkt der ganze Thriller stellenweise irgendwie
konstruiert, vorhersehbar und manches Mal auch ein wenig klischeehaft, gerade
was die Jugend des Serienmörders angeht. So kann die Story nicht wirklich
überraschen, ist aber dennoch ein solider Thriller, der allein schon durch den
eingängigen, flüssigen Schreibstil der Autorin überzeugt.
Fazit: Ein solider Thriller, der jetzt nicht gerade durch
eine ausgefallene Story überrascht, vieles vorausahnen lässt, aber für Fans der
Reihe in jedem Fall gelesen werden sollte.
Die Autorin:
Alex Kava wuchs in einem kleinen Ort mit weniger als
500 Einwohnern im ländlichen Nebraska auf. Sie machte ihren
Universitätsabschluss in Kunst und Englisch und verfügt zudem über mehr
als 15 Jahre Erfahrung in der Werbe- und Grafikdesignbranche. Ihr
Debütroman "Das Böse" konnte sich auf Anhieb auf der New York Times
Bestsellerliste platzieren.
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