Verlag: Blanvalet Verlag
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
ISBN: 978-3-442-37445-8
Englischer Thriller / Schottland
Erscheinungsdatum: 19. September 2011
Preis: 8,99 €
Verzweifelte Suche
nach einem kleinen Mädchen
Vor 12 Jahren verließ Penny den heute erfolgreichen Anwalt Logan Finch ohne
jegliche Begründung. Bis heute hat Logan seine große Liebe nicht vergessen und
nun ist Penny tot und ihre 11-jährige Tochter Ellie wird vermisst. Schnell
stellt sich heraus, dass Ellie seine Tochter ist und Penny mit ihr erst vor
wenigen Monaten wieder nach Schottland zurückgekehrt war. Doch warum musste
Penny sterben und wie ist Logan hierin verwickelt? Für DC Rebecca Irvine ist
dies der erste Fall bei der Mordermittlung und entsprechend groß ist ihr
Engagement. Während die Polizei ermittelt, wendet sich Logan an einen alten
Freund, um seine Tochter zu retten.
Nach einigen kurzen Rückblenden steigt GJ Moffat mit dem ersten Tag von DC Irvine bei der
Mordermittlung in die Story ein und führt einen somit fast sofort zum Tatort,
bei dem die Leiche von Penny gefunden wird und den Ermittlern schnell klar
wird, dass deren kleine Tochter Ellie entführt wurde. Regelmäßig wechselt der Autor im Verlauf des Thrillers die
Handlungsstränge und man ist sowohl bei der verzweifelten Suche von Logan nach
seiner Tochter dabei, lernt ein wenig die Entführer von Ellie kennen und auch das Mädchen selbst kommt in einem weiteren
Erzählstrang immer wieder zu Wort.
Durch diese vielschichtige Sichtweise sind eigentlich schnell alle offenen
Fragen geklärt, da man hierdurch früh die Täter wie auch das Motiv schon kennt. Somit gestaltet sich der Thriller im
Anschluss fast ausschließlich zu einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Entführer, Logan Finch und der Ermittlerin Rebecca
Irvine, die sogar ihre Freizeit für den Fall opfert und hierbei doch recht
unkonventionelle Wege bereit ist zu gehen, um Ellie lebend aus den Fängen der
Entführer zu befreien.
Der Schreibstil von GJ Moffat ist jederzeit flüssig, einnehmend und
stellenweise auch recht fesselnd, doch irgendwie mag nicht so recht Spannung aufkommen.
Den Thriller möchte ich jetzt nicht unbedingt als langatmig bezeichnen, doch
eine etwas straffere Erzählweise hätte ihm nicht geschadet. Auch ist der
Handlungsablauf auf weite Strecken durchaus vorhersehbar und überrascht nur
ganz selten mit einer unvorhergesehenen Wendung.
Die Charaktere sind zwar durchaus facettenreich angelegt, bleiben aber im Verlauf der Story stellenweise sehr blass. Logan Finch wird hier eigentlich noch am besten beschrieben und das Gefühlschaos, in welches er durch die Enthüllung über seine Tochter gerät, ist durchaus detailreich und auch nachvollziehbar beschrieben. Damit hat es sich aber eigentlich auch schon und gerade Rebecca, die ja auch eine entscheidende Rolle in dem Buch spielt, bleibt leider sehr farblos. Man erfährt zwar, dass sie Mutter eines kleinen Jungen ist und Probleme mit ihrer Ehe hat, aber hier fehlt jeglicher Tiefgang und auch ihre neue Arbeit bei der Mordkommission und wie sie mit der neuen Situation zurechtkommt, wird kaum beleuchtet.
Die Charaktere sind zwar durchaus facettenreich angelegt, bleiben aber im Verlauf der Story stellenweise sehr blass. Logan Finch wird hier eigentlich noch am besten beschrieben und das Gefühlschaos, in welches er durch die Enthüllung über seine Tochter gerät, ist durchaus detailreich und auch nachvollziehbar beschrieben. Damit hat es sich aber eigentlich auch schon und gerade Rebecca, die ja auch eine entscheidende Rolle in dem Buch spielt, bleibt leider sehr farblos. Man erfährt zwar, dass sie Mutter eines kleinen Jungen ist und Probleme mit ihrer Ehe hat, aber hier fehlt jeglicher Tiefgang und auch ihre neue Arbeit bei der Mordkommission und wie sie mit der neuen Situation zurechtkommt, wird kaum beleuchtet.
Die Beschreibungen der Entführer sind schon recht klischeehaft angelegt und
können somit auch problemlos eingeschätzt werden, wodurch einem schnell der
weitere Verlauf offensichtlich wird und auch bei diesem Handlungsstrang die
Spannung regelrecht auf der Strecke bleibt.
Fazit: Ein Thriller, der von der Erzählweise her eher ein Krimi ist. Aber
auch ein guter Krimi benötigt Spannung, die hier kaum vorhanden ist. Zudem ist
die Story schnell vorhersehbar und die Charaktere, die durchaus Potential
haben, bleiben zumeist sehr blass und sind teilweise auch ziemlich klischeehaft
beschrieben.
Der Autor:
GJ Moffat hat an der Universität von Glasgow Jura studiert und
praktiziert auch heute noch als Anwalt. In seiner Freizeit beschäftigt
er sich am liebsten mit seinen beiden kleinen Töchtern, doch immer, wenn
er ein paar Minuten Ruhe hat, setzt er sich an seinen Schreibtisch und
geht seinem größten Hobby nach – dem Schreiben von Thrillern. GJ Moffat
lebt mit seiner Frau und den Kindern in Kilmarnock, Schottland. Ungnade ist nach Verfehlung sein zweiter Roman.
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