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Montag, 7. Mai 2012

{Rezension} Todesmelodie von Andreas Franz / Daniel Holbe





Verlag: Knaur-TB-Verlag
Taschenbuchausgabe: 432 Seiten
ISBN: 978-3-426-63944-3
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 02. Mai 2012
Preis: 9,99 €



Stairway to Heaven

Gerade einmal vier Wochen ist Julia Durant wieder im Dienst, da wird sie zu einem Tatort gerufen. Nach einer Studentenparty liegt die amerikanische Austauschstudentin Jennifer Mason ermordet in ihrem WG-Zimmer. Die Ermittlungen laufen sofort auf Hochtouren und schnell sind die mutmaßlichen Täter gefunden und verurteilt. Zwei Jahre später. Ein Student wird grausam gefoltert und ermordet aufgefunden und einer Beamtin aus Julia Durants Team fallen Ähnlichkeiten zu dem zwei Jahre zurückliegenden Mord an Jennifer Mason auf. Es kommt schon bald der Verdacht auf, dass der Täter immer noch frei herumläuft und es soll auch nicht bei dem einen Mord bleiben.




Nach ihrer Entführung kehrt Julia Durant nach gut 1 Jahr wieder in den Dienst zurück. Obwohl sie sich gesund fühlt, halten ihre Vorgesetzten sie nicht für voll einsatzfähig und so ist sie bei den Ermittlungen am Mord von Jennifer Mason auch nur am Rande beteiligt. Ganz anders sieht es zwei Jahre später aus. Julia muss vertretungsweise die Aufgaben ihres Chefs übernehmen und koordiniert vom Schreibtisch aus die Ermittlungen im neuen Mordfall.

Durch den Tod von Andreas Franz im März 2011 wurde Daniel Holbe vom Verlag beauftragt, den Krimi um Julia Durant und ihrem Team fertig zu stellen und dies ist ihm wirklich hervorragend gelungen. Die Story entwickelt sich von Anfang an sehr komplex, undurchsichtig und überrascht immer wieder mit neuen Wendungen. Da stört es auch nicht, dass man bereits früh die Identität des Täters erfährt und dieser immer mal wieder zu Wort kommt, denn selbst hier gibt es noch einige Überraschungen, die man so niemals vorausgesehen hätte. Während des kompletten Krimis ist auch kein unterschiedlicher Schreibstil erkennbar, sondern dieser ist von Anfang an sehr fesselnd und flüssig und zieht einen fast augenblicklich in seinen Bann.

Hautnah ist man bei den Ermittlungen des Frankfurter K11-Teams dabei, die akribisch der noch so kleinsten Spur nachgehen und hierdurch nach und nach immer mehr Puzzleteile zusammensetzen können. Die Handlungsstränge wechseln zwischen Julia Durant und Frank Hellmer, wobei auch deren Privatleben nicht zu kurz kommt, was jedoch gut dosiert ist und keineswegs die Spannung drosselt. Und wie schon erwähnt, lernt man auch die kranke Psyche des Mörders kennen, der eiskalt mordet und es fast perfekt versteht, seine Spuren geschickt zu verwischen und mit seinem smarten, unauffälligen Auftreten alle zu täuschen vermag.

Selbst wenn man die vorherigen Bände der Julia-Durant-Reihe nicht kennen sollte, kann man diesen Krimi problemlos lesen. Es wird sehr viel Wert auf ausgefeilte, facettenreiche Charaktere gelegt, sodass man von jedem Mitwirkenden fast augenblicklich ein Bild vor Augen hat. Und zu Julia Durants Entführung, die sie zu einer Auszeit gezwungen hatte, wird im Verlauf des Krimis genügend eingegangen, sodass man sich hiervon auch ein ausreichendes Bild machen kann.

Fazit: Ein von der ersten Seite an rasanter, hochspannender Krimi mit einer sehr komplexen Story, die bis zum Schluss Überraschungen bietet und die mit wunderbar herausgearbeiteten Charakteren aufwarten kann.
Die Autoren:

Andreas Franz’ große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Bereits mit seinem ersten Erfolgsroman "Jung, blond, tot" gelang es ihm, unzählige Krimileser in seinen Bann zu ziehen. Seitdem folgte Bestseller auf Bestseller, die ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Krimiautor machten. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011. Er war verheiratet und Vater von fünf Kindern.

Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie in der Wetterau unweit von Frankfurt. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinieren den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan – und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein bereits bestehendes Projekt in dieser Region zu übernehmen? »Als leidenschaftlicher Krimi-Leser, auch und vor allem von Andreas Franz, ist das Vollenden der Todesmelodie natürlich ein besonderes Privileg für mich«.

4 Kommentare:

  1. Ich freu mich auf das Buch :) Danke für die Rezi!

    Liebe Grüße

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    1. Ich wünsche Dir viel Spaß damit, ist wirklich klasse!
      LG Isabel

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  2. Hi Isabel,
    ich werde die nächsten Tage meine Videorezension zu dem Buch veröffentlichen und habe mir bei dir sehr gut ein paar Anregungen holen können. Sehr schön! Danke!
    Und meine Leserstimme hast du dafür auch bekommen.
    Viele liebe Grüße

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  3. Hallo Bröselchen,

    na, dann bin ich jetzt aber schon sehr neugierig auf Deine Videorezension. Hoffe, Dir hat das Buch aus so gut gefallen wie mir.

    LG Isabel

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