Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-426-50855-8
Erscheinungsdatum: 02. April 2012
Preis: 8,99 €
Brenne in der
Hölle
Kurz vor der Walpurgisnacht entdeckt ein Förster im Wald von Lemfeld einen
Scheiterhaufen. Die herbeigeholte Polizei findet die fast komplett verbrannte
Leiche einer jungen Frau, die nach mittelalterlichen Methoden zuvor grausam
gefoltert wurde. Unter Hochdruck wird die SOKO „Flammenhimmel“ installiert, der
auch die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron angehört. Die Ermittlungen
laufen auf Hochtouren, denn Alex befürchtet, dass die bevorstehende Walpurgisnacht
weitere Opfer fordern wird und schon bald brennt wieder ein Scheiterhaufen …
Äußerst schaurig beginnt Sven Koch seinen Krimi mit der Beschreibung des
ersten Mordes an einer jungen Frau, die bei lebendigem Leib miterleben muss,
wie sich die Flammen immer höher um ihren Körper züngeln. Dies ist schon einmal
nichts für schwache Nerven und genauso beklemmend wie auch düster gestaltet
sich zumeist die weitere Stimmung des Buches. Mit zu dieser beklemmenden
Atmosphäre tragen aber auch die Beschreibung des Ortes sowie dessen dunkle Vergangenheit der
Hexenverfolgung bei, die Sven Koch anschaulich beschreibt.
Die Polizeipsychologin Alex stürzt sich regelrecht in die Ermittlungen und
stellt bald eine Verbindung zu einer Wicca-Gruppe her, der die Tote angehört
hatte. Sind hier weitere Opfer zu befürchten oder befindet sich gar der Mörder
im Umfeld dieser Gruppe? Viele Fragen tuen sich im Verlauf des Krimis auf und viele
Spuren werden verfolgt, währenddessen das Morden weitergeht und schon bald beginnt
ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit dem Täter. Diese Entwicklung der Story wie
auch der einnehmende, fesselnde und flüssige Schreibstil von Sven Koch sorgen
dafür, dass Hochspannung bis zum Schluss garantiert ist.
Die Story nimmt immer mal wieder eine neue Wendung an und zwischendurch
gibt Sven Koch seinen Lesern regelmäßig einen kleinen Einblick in das
Privatleben seiner Protagonistin, sodass man sie im Verlauf des Buches sehr gut
kennenlernt. Allerdings liegt der Fokus des Krimis, den man fast schon als
Psychothriller bezeichnen kann, eindeutig bei den akribischen
Ermittlungsarbeiten der SOKO „Flammenhimmel“ und hier im Besonderen bei den
Aktivitäten der Psychologin.
Die Profilerin Alex ist eine sehr engagierte, eigenwillige junge Frau, die
sich voller Elan in den neuen Fall stürzt. Hierbei vergisst sie auch gern
einmal zu essen oder gar zu schlafen und arbeitet lieber die Nacht durch. Natürlich
kommt ihr Privatleben hierbei viel zu kurz, allerdings ist Kater Hannibal der
einzige, der hierunter zu leiden hat. Durch die kleinen Einschübe im Verlauf
des Krimis lernt man so eine sehr sympathische Psychologin mit einigen
liebenswerte Macken kennen, die sich regelrecht an einem Fall festbeißen kann
und zu ihrer Meinung steht, auch wenn sie nicht ganz konform mit der des
leitenden Ermittlers geht.
Fazit: Ein beklemmender wie auch sehr spannender Krimi, der mit viel
Lokalkolorit versehen ist und mit einer äußerst sympathischen Protagonisten
aufwarten kann, die auch Ecken und Kanten haben darf.
Der Autor:
Sven Koch, geboren 1969, arbeitet als Journalist. Auch als Fotograf und
Musiker hat er sich einen Namen gemacht, seit vielen Jahren rockt er mit
diversen Punkrock- und Rockabilly-Bands durch die Lande. Sven Koch lebt
in Detmold.
Das Buch steht auf meiner Wunschliste, wo es jetzt mit Sicherheit auch bleiben wird! Vielen Dank für die Rezension :o)
AntwortenLöschenLG,
Linda
Hi Linda,
Löschenwenn Du spannende Krimis und Psychthrillers magst, dann unbedingt drauf lassen.
LG Isabel
Das klingt ja wirklich total spannend und gut! Hat mich sowieso schon interessiert und nach dieser Rezension bin ich definitiv richtig wild darauf, es zu lesen ;)
AntwortenLöschenja, die Kurzbeschreibung vespricht wirklich nicht zu viel.
LöschenLG Isabel
Klingt sehr vielsversprechend. Auch wenn die Ermittlerin mal wieder Single und arbeitswütig ist, während männliche Ermittler zwar immer grummelig und ein bisschen seltsam, aber fast irgendwie immer verheiratet sind :p
AntwortenLöschenIrgendwie typisch, stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Zumindest war jetzt im letzten Thriller, den ich gelesen habe, die Polizistin zumindest verlobt, aber auch total arbeitswütig.
LöschenLG Isabel
Hey, hab das Buch heute im neuen Weltbild katalog gesehen...nun ist es shcon auf meiner Wunschliste!! =) danke für die Empfehlung!
AntwortenLöschenLg
Martina