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Samstag, 7. Januar 2012

{Autoren} Interview mit Lara Connelly

Lara Connelly wurde 1964 in Thüringen geboren. Schon als Kind fiel es ihr schwer ein Buch aus der Hand zu legen, bevor sie die letzte Seite gelesen hatte. Sie vergaß alles um sich herum und tauchte in eine andere Welt ein.

Trotz ihrem Interesse für Literatur kam sie erst sehr spät auf die Idee, selber einmal zu schreiben. Im Gegensatz zu vielen Autoren begann sie erst mit 40 Jahren, sich intensiv mit dem kreativen Schreiben zu beschäftigen. Anfangs schrieb sie Kurzgeschichten und oft wurde sie gefragt, wie diese weitergehen. Sie konnte gar nicht anders, als diese Geschichten weiterzuentwickeln. So entstand der erste Roman „Kampf der Druiden“, in dem sie ihrer Leidenschaft für Mythologie, Geschichte und Irland freien Lauf ließ. Momentan schreibt sie an dem Folgeroman.

Lara hat so einen Weg gefunden, Abenteuer zu erleben, die fern der Realität sind und ihre Leser in diese unbekannte Welt entführen. Die Autorin lebt in Mittelhessen und arbeitet als kaufmännische Angestellte.

Am 15. Juli 2011 erschien ihr Erstlingswerk „Kampf der Druiden“ im Traumstunden-Verlag:

Die Legende erzählt, dass an Samhain die Grenze zwischen der menschlichen und der feinstofflichen Welt durchlässig ist...

Als Gwen Gordon zur Halloween-Party geht und dem Druiden Conall begegnet, ahnt sie nicht, dass diese Nacht ihr Leben verändern wird. Ihr Verstand weigert sich seiner Geschichte zu glauben, aber tief in ihrem Inneren vertraut sie ihm. Wer ist dieser Mann? Sie beschließt seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen und gibt ihren gut bezahlten Job auf, um ihn zu suchen. Die Reise führt sie von England über Irland nach Schottland. Während dieser Zeit findet sie neue Freunde unter den Menschen und anderen mystischen Wesen. Conall O´Neill, einst Druide unter dem Einfluss der Tuatha De Danann, sucht nach einem Verbündeten. Seine Zeit in dieser Welt ist begrenzt und will er den Rest seines Lebens unter den Menschen verbringen, muss er seinen Erzfeind Cennmhar unschädlich machen. Als er Gwen begegnet, spürt er die Seelenverwandtschaft und bittet sie um Hilfe, denn sie umgibt ein Geheimnis, welches es noch zu lüften gilt.

Liebe Lara, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview nimmst!

Ich habe mich über Deine Einladung zu dem Interview sehr gefreut.


Wie kam es, dass Du erst so „spät“ mit dem Schreiben begonnen hast, was war der Auslöser dafür?

Ich erfuhr von einem Kurs für kreatives Schreiben und dachte nur „Oh, so etwas gibt es auch?“ Zu diesem Zeitpunkt zog ich nicht ernsthaft in Erwägung, mich dafür anzumelden, sondern entschied mich für einen Weiterbildungskurs in Englisch  - freute mich sogar darauf. Während dieser Zeit las ich ein Buch, welches mich so fesselte, dass es mir schwer fiel, es aus der Hand zu legen. Ich schmökerte bis tief in die Nacht, träumte mir den Fortgang der Handlung weiter und war enttäuscht, dass der Roman sich dann doch anders entwickelte. Dies war dann der ausschlaggebende Faktor mich umzuorientieren und mit dem Schreiben zu beginnen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.


In Deinem Erstlingswerk dreht sich vieles um die irische Mythologie und man merkt schnell, dass hier eine Menge Recherchearbeit dahinter steckt. Woher kommt Dein Interesse daran und an Irland?

Ich fand Mythologie schon immer faszinierend. Gerade die Legenden bieten sehr viele Möglichkeiten, sich als Autor zu entfalten. Vor fünf Jahren kam mir zum ersten Mal der Gedanke, den Roman „Kampf der Druiden“ zu schreiben. Das war auch ungefähr die Zeit, in der ich bewusst über die Tuatha De Danann las. Ich recherchierte im Internet, wälzte stapelweise Sachbücher und war natürlich in Irland. Der Wunsch die zwei Welten der Menschen und der Tuatha De Danann miteinander zu verbinden wurde immer stärker und ich musste den Roman einfach schreiben.


Gibt es bei Dir ein bestimmtes Ritual beim Schreiben, z.B. eine immer gut gefüllte Kanne Kaffee neben dem PC, nur in einem bestimmten Zimmer schreiben, eine bestimmte Musik hören …?

Wenn ich schreibe, dann muss ich mich zurückziehen können. Gespräche in meiner Umgebung lenken mich ab. Auf der anderen Seite bringe ich bei absoluter Stille keinen Satz zu Papier. Entweder läuft Musik oder der Fernseher ist an.


Bist Du eher eine Autorin, die sich tagelang zum Schreiben zurückziehen kann und danach auch mal Buch Buch sein lässt oder eher jemand, die sich für jeden Tag eine feste Seitenzahl vornimmt?

Ich habe es aufgegeben, mir auf eine tägliche Seitenzahl oder eine feste Zeit festzulegen. Es war danach immer so deprimierend, wenn ich es nicht einhalten konnte. Stattdessen setze ich mir ein Wochenziel, so dass ich flexibler bin.


„Kampf der Druiden“ ist ja mit rund 420 Seiten schon recht umfangreich. Wie lange hast Du an dem Roman geschrieben?

Ich musste während des Schreibens öfters Pausen für Recherchen einlegen. Deshalb kann ich den Zeitraum nur schätzen. Zum Schreiben brauchte ich ungefähr 12 bis 15 Monate.


War es leicht für Dich, einen Verlag zu finden, der Dein Buch herausgibt?

Oh nein. Ich schrieb einige Verlage an und bekam freundliche Absagen. Eine Veröffentlichung des Romans mit einer finanziellen Eigenbeteiligung kam für mich nie in Frage. Letztendlich erhielt ich vom Traumstunden-Verlag eine Zusage. Im September 2011 erhielt ich die letzte Ablehnung. Die Unterlagen schickte ich bereits im Vorjahr an den Verlag und rechnete nicht mehr mit einer Rückantwort. Zu diesem Zeitpunkt war der Roman bereits veröffentlicht.


Was war das für ein Gefühl, als Du Dein erstes gedrucktes Exemplar von „Kampf der Druiden“ in Deinen Händen hielst und dann die ersten Reaktionen auf Deinen Roman gelesen hast?

Die Gefühle in diesen beiden Situationen waren total unterschiedlich.

Ich konnte es kaum erwarten, dass Buch in den Händen zu halten. Als es dann endlich ankam, standen mir wirklich Tränen in den Augen. Endlich das eigene Buch in den Händen zu halten, war einfach überwältigend. Als ich mit dem Schreiben anfing, traute ich mich kaum, dies zu erwähnen. Ich befürchtete, belächelt zu werden. Mit dem gedruckten Buch in den Händen wurde mir dieses Gefühl genommen.


Mit den ersten Reaktionen auf den Roman war es anders. Ich hatte bereits einige Rechtschreibefehler gefunden, war total verunsichert und sah der ersten öffentlichen Rezension mit gemischten Gefühlen entgegen. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, dass sie positiv ausfiel. Es freut mich, wenn sich die Leser von der Geschichte fesseln lassen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Rezensenten bedanken.


Ist es richtig, dass Du das Coverbild Deines Buches selbst fotografiert hast? Wie kam es dazu, dass es dann als Coverbild verwendet wurde?

Ja, das Bild entstand in unserem Irlandurlaub. Der Roman war noch nicht fertig und ich ließ mich von der einmaligen Landschaft der Burren inspirieren. Viele Details sind in den „Kampf der Druiden“ mit eingeflossen. Als der Verlag mich fragte, ob ich einen Vorschlag für das Cover unterbreiten möchte, fiel mir sofort das Bild ein.


Du arbeitest ja bereits an dem Folgeroman mit dem Titel „Druidenerbe“. Worauf können sich Deine Fans freuen, kannst Du schon ein klein wenig vom Inhalt verraten und vor allem, wie lange müssen wir noch auf den 2. Band warten?

Ich denke, dass ich „Druidenerbe“ bis zum Sommer fertig geschrieben habe. Wann er veröffentlicht wird, liegt dann nicht mehr in meinen Händen. Ich werde dir eine Info zukommen lassen, sobald ich einen Termin habe und dann mehr über den Inhalt verraten.

Aber ganz will ich mich nicht in Schweigen hüllen. Auf jeden Fall werden fast alle Personen aus „Kampf der Druiden“ wieder auftauchen – ebenso einige neue Charaktere. Die Fomoiri treten mehr in den Vordergrund und die Tuatha De Danann sind gezwungen, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen. Es sind einige Fragen im „Kampf der Druiden“ nicht völlig geklärt worden und der Leser darf auf die Antworten gespannt sein.



Ist mit dem 2. Band die Geschichte dann abgeschlossen oder planst Du noch weitere Teile?

Als ich die Handlung für den Folgeroman ausarbeitete, stellte ich mir diese Frage auch. Die Antwort ist ja, denn entweder wird der „Druidenerbe“ noch umfangreicher oder ich entscheide mich für einen weiteren Band. Also schreibe ich weiter. Allerdings ist es noch zu früh, genaueres über den Inhalt oder den Zeitpunkt der Fertigstellung zu sagen. Nur soviel ist sicher – er wird an die ersten zwei Bände anknüpfen und die Handlung wird weitergehen.


Als letztes natürlich noch die Frage danach, welche Bücher Du privat liest? Hast Du einen bestimmten Lieblingsautor/-in, bevorzugst Du ein bestimmtes Genre oder liest Du eher so querbeet?

Ich lese leidenschaftlich gerne, habe aber die Anzahl der Bücher im Jahr stark reduzieren müssen, da mir sonst die Zeit zum schreiben fehlt.

Ich lese fast alles, vorzugsweise Fantasy, historische Liebesromane und Thriller, aber auch gerne historische Romane.

Zu meinen Lieblingsautoren zählen Karen Marie Moning und Sherrilyn Kenyon, aber auch Julie Garwood, Catherine Coulter, Karin Slaughter und Tess Gerritsen und Karen Rose. Im deutschsprachigen Bereich gefallen mir besonders die Romane von Andrea Gunschera und Tanya Carpenter.


Herzlichen Dank für das Interview!

So, und wenn Ihr jetzt neugierig auf das Buch geworden seid, dann habe ich eine tolle Nachricht für Euch. Die Autorin freut sich über eine Rezension zu ihrem Buch und stellt insgesamt fünf Rezensionsexemplare zur Verfügung. Unter der Email-Adresse lara.connelly@web.de mit Angabe Eures Blogs und Eurer Adresse könnt Ihr ein Rezi-Exemplar bei Lara Connelly anfragen. Wenn Ihr mehr über das Buch erfahren möchtet, HIER findet Ihr meine Rezension dazu.

Liebe Grüße
Isabel

3 Kommentare:

  1. Ich habe dich getaggt;)
    Schau doch mal bei mir vorbei...

    thebravebooks.blogspot.com

    LG
    Brave

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  2. Ein tolles und interessantes Interview!!

    Leute, bewerbt Euch für ein Rezi-Exemplar. Ich durfte das Buch auch schon lesen und war wirklich begeistert!

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  3. Ich danke Dir Fabella, und ja, kann Dir nur zustimmen. Das Buch war wirklich klasse und ich war genauso begeistert davon wie Du.
    LG Isabel

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