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Freitag, 16. Dezember 2011

{Rezension} Stirb von Hanna Winter


Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
Genre: Deutscher Thriller
ISBN: 978-3548283449
Erscheinungsdatum: 12. August 2011
Preis: 8,99 €


Spuren der Vergangenheit

Lara Simons, frisch geschieden von ihrem untreuen Ehemann, erfüllt sich in Berlin ihren großen Traum von einem eigenen Café. Als sie nach der Eröffnung nachts nach Hause fahren will, wird sie brutal überfallen und kann in letzter Sekunde fliehen. Allerdings entwickelt sich dieser Überfall zu einem Alptraum, denn der Täter kennt sie. Es handelt sich hierbei um einen Serienmörder, der schon seit Jahren von der Polizei gesucht wird und er hat Laras Adresse. Die Polizei fürchtet um ihre Sicherheit und zusammen mit ihrer kleinen Tochter Emma erklärt sich Lara bereit, in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden. 6 Jahre später leben Beide auf Rügen und haben sich ein neues Leben aufgebaut. Doch durch einen dummen Zufall kommt der Serientäter auf die Spur von Lara und Emma. Der Alptraum beginnt von neuem.

In ihrem zweiten Thriller legt Hanna Winter sogar an Spannung noch zu, was ich mir nach dem Lesen von „Der Spur der Kinder“ kaum vorstellen konnte. Die Story beginnt mit der Eröffnung von Laras Café und so lernt man die junge sympathische Mutter bereits ein wenig kennen wie auch ihr Umfeld. Doch die Autorin hält sich nicht lange mit der Vorstellung der einzelnen Personen auf und fast augenblicklich befindet man sich mitten in dem Thriller. Hierdurch ist Hochspannung von Anfang an garantiert und diese hält sich problemlos bis zum Schluss. Nur ab und an nimmt die Autorin das Tempo etwas heraus und hierüber ist man wirklich nicht böse.

Die Geschichte entwickelt sich durchweg sehr komplex, immer wieder überrascht die Autorin mit unerwartenden Wendungen und dies alles beschreibt sie in einem eher ruhigen, einnehmenden und gefühlvollen Schreibstil.

Gegen Mitte des Thrillers kommt auch der Täter zu Wort, man lernt nach und nach sein Leben wie auch seine Beweggründe für die Morde kennen, erfährt sogar seinen Namen, dieser ist jedoch der Story nicht zuzuordnen. Somit tappt man regelrecht  während der gesamten Zeit im Dunkeln und seine Identität offenbart sich einem erst ganz zum Schluss in einem sehr gelungenen Showdown.

Die Charaktere beschreibt die Autorin detailreich und so bekommt man fast augenblicklich eine Vorstellung von Lara, die neben ihrer Tochter Emma die einzige Mitwirkende ist, die für einen durchschaubar ist. Lara ist eine Kämpfernatur, ihr gelingt es auf Rügen sich eine neue Existenz aufzubauen und sie lebt mit dem Pensionsbesitzer Frank zusammen. Die Geschehnisse der Vergangenheit holen sie zwar immer wieder einmal ein, doch zumeist versteht sie es gut, damit umzugehen. So wirkt ihr Leben zufrieden und glücklich. Lara kümmert sich aufopferungsvoll um Emma und arbeitet in der Pension mit, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Alle weiteren Charaktere, auf die ich aufgrund der Identität des Täters nicht eingehen werde, wirken auf den ersten Blick klar gezeichnet und ebenfalls durchschaubar, aber halt nur auf den ersten Blick.


Fazit: Ein sehr spannendender und fesselnder Thriller, der durch seine komplex angelegte Story und überaus gut dargestellten Charakteren absolut überzeugt.

4 Kommentare:

  1. Das andere Buch von ihr habe ich auch schon gelesen und fand es super. Und da das hier laut dir ja noch spannender ist, müsste es auf jeden Fall was für mich sein.

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  2. Hi Leseengel,
    ja unbedingt lesen, wenn Dir das andere schon gut gefallen hat.
    LG Isabel

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  3. Und schwups ist dieser Thriller auf meiner WL wieder ein Stückchen weiter nach oben gewandert!
    Tolle Rezi, danke!

    LG, Anka

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