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Montag, 5. Dezember 2011

{Rezension} Die Insel der besonderen Kinder von Ransom Riggs






Verlag: Pan Verlag
Übersetzer: Silvia Kinkel
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-426-28368-4
Erscheinungsdatum: 02.11.2011
Preis: 16,99 €

Verborgen in der Zeit

Jacob muss mit 16 Jahren feststellen, dass es ein Leben davor und eines danach gibt. Davor, das ist die Zeit, als ihm sein Großvater fantastische Geschichten erzählt über Kinder, die auf einer Insel leben. Die Kinder sind etwas Besonderes: Eines kann fliegen, andere zentnerschwere Felsen stemmen und eines ist angeblich unsichtbar. Je älter Jacob wird, umso mehr ist er jedoch der Überzeugung, dass sein Großvater dies alles nur erfunden hat. Doch dann kommt das Danach. Als sein Großvater Abraham unter mysteriösen Umständen stirbt, ändert sich Jacobs Leben komplett. Jacob zieht sich immer mehr zurück, leidet unter Verfolgungsangst, kommt in therapeutische Behandlung. Sein Psychiater glaubt, dass eine Reise zur Insel, auf der sein Großvater im 2. Weltkrieg in einem Waisenhaus gelebt hatte und wo auch angeblich die besonderen Kinder leben würden, ihm helfen könnte. Kaum auf der Insel in der walisischen See angekommen, muss Jacob feststellen, dass die Geschichten seines Großvaters so fantastisch gar nicht waren.

Ransom Riggs erzählt eine absolut fantastische Geschichte, verbindet diese geschickt mit realistischen Zügen und findet sogar für das Rätsel von Tunguska eine für die Story logische Erklärung. Und man könnte sogar den Eindruck bekommen, dass die Ideen von J.R.R. Tolkien für seine grandiosen Geschichten auf der Insel ihren Ursprung haben.

Die Geschichte wird aus Sicht von Jacob erzählt. Hierdurch erhält man fast sofort einen Bezug zu dem eher introvertierten Jungen, der seinen Großvater liebt und dessen Geschichten er auch heute noch gerne hört. Ansonsten versucht er vergeblich seinen Ferienjob loszuwerden und verbringt seine freie Zeit mit seinem besten und einzigen Freund. Und so kann man auch gut nachvollziehen, wie für ihn eine Welt zusammenbricht als sein Großvater auf so rätselhafte Weise stirbt. Der Fantasy-Roman ist sehr intensiv erzählt, sodass man fast augenblicklich in ihn eintaucht und sich von der spannenden, teilweise gruseligen, mystischen und fantasievoll erzählten Geschichte mitreißen lässt. Bedingt ist dies nicht nur durch die komplexe und interessante Story, sondern auch vor allem durch die bildhafte und fesselnde Erzählweise des Autors.

Besonders beeindruckend ist, dass die komplette Geschichte mit original Fotografien versehen ist und manchmal hatte ich den Eindruck, Ransom Riggs hat seinen Roman um diese eindringlichen Fotos aufgebaut. Diese passen einfach perfekt zur Story und unterstützen sie wunderbar. Die Fotos, die zumeist in den 1910er bis ca. 1950er Jahren entstanden, sind oft ziemlich bizarr, wirken stellenweise wie aus einem Kuriositätenkabinett entnommen und unterstützen hierdurch die Stimmung des Buches perfekt.

Fazit: Eine fantastische, spannende Geschichte mit einer äußerst interessanten Story und wunderbar beschriebenen Charakteren, die einem gerade durch ihre Einzigartigkeit geradewegs ans Herz wachsen. Ich bin schon sehr gespannt wie es mit dem Abenteuer von Jacob und den besonderen Kindern weiter geht.

10 Kommentare:

  1. Das Buch hat mir auch sehr gut gefallen und ich hoffe natürlich auch bald auf einen 2. Teil :-)

    LG Eva

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  2. Oh da bin ich ja beruhigt, dass es auch Leute gibt, denen das Buch super gefallen hat. Es steht schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste - vor allem auch durch die Aufmachung, die ja von allen Seiten her gelobt wird - aber durch die vielen eher durchwachsenen Rezensionen habe ich mich dann doch wieder etwas von dem Buch distanziert.
    Aber es scheint ja noch Hoffnung zu geben ;-)
    Liebe Grüße, muselmu

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  3. @Eva: Ja, es war wirklich sehr schön!

    @muselmu: Hi, ich habe Dir schon auf Deinem Blog geantwortet.

    LG Isabel

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  4. Sehr schöne Rezension, die macht richtig Lust auf das Buch!
    Dein Blog gefällt mir unheimlich gut. Abgesehen von deinen Texten, spricht er mich optisch sehr an.

    Hörst du die Rückkehr der Templer ungekürzt? Wer ist denn der Sprecher? Das werde ich auch auf jeden Fall noch lesen. Teil 1 hatte mir schon so gut gefallen.

    "begann ich 2009 meine "Gedankenstützen" bei lovelybooks online zu stellen" <--- das kommt mir sehr bekannt vor. So war es bei mir auch :)

    Liebe Grüße
    Niniji

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  5. Hi Niniji,

    ja ist die ungekürzte MP3-Fassung. Der Sprecher ist Jürgen Holdorf, ein Schauspieler. Ist mir jetzt nicht bekannt, macht er aber ziemlich gut.

    Da ich jetzt nicht so ein Hörbuch-Fan bin (habe es geschenkt bekommen)dauert es ein wenig, bis ich es fertig gehört habe (hab's im Auto).

    Das Buch "Die Rückkehr der Templer" ist wieder richtig gut, kann ich nur empfehlen, hab's regelrecht verschlungen.

    LG Isabel

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  6. Deine Rezension ist wirklich sehr gut geschrieben und macht sehr viel Lust auf das Buch. Zum Glück habe ich es schon und kann es dann auch hoffentlich bald lesen. Freue mich schon auf die ganze Geschichte und die Bilder, von denen alle schwärmen.

    Liebe Grüße, Diti

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  7. Hi:)

    Danke für deinen netten Beitrag und ich lasse dir ebenfalls ganz liebe Grüße da:)

    Dieses Buch steht auch noch auf meiner Liste und ich bin wirklich schon sehr gespannt, vorallem nach deiner tollen Rezi;)

    Drachenelfen ist bisher richtig gut! Wenn du die Vorgänger Trilogie von Bernhard Hennen gelesen hast, wirst du diese auch lieben :)

    Einen schönen Nikolausabend noch;)

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  8. @Diti: Ich danke Dir und ja, die Fotos sind wirklich klasse und passen hervorragend zur Story.

    @Yulivee: Wünsche Dir viel Spaß beim den besonderen Kindern. Die Vorgänger Trilogie kenne ich jetzt nicht, habe aber "Könige der ersten Nacht" gelesen und fands richtig klasse.

    LG Isabel

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  9. Hihi, ich bin gerade dabei das Buch zu lesen und das 1. Kapitel war ja wirklich schon grandios.. Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht... Und die Fotos dazu sind ja wohl mehr als klasse =)

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  10. Wünsche Dir viel Spaß weiterhin. Das Buch ist echt klasse und erst die Fotos, richtig gruselig teilweise.
    LG Isabel

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