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Sonntag, 4. Dezember 2011

{Rezension} Der Zorn des Skorpions von Lisa Jackson





Verlag: Knaur TB
Übersetzer: Elisabeth Hartmann
Taschenbuchausgabe: 496 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3426507735
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2011
Preis: 9,99 €

Meidet den Skorpions Zorn

Bei ihrer Fahrt durch die Berge Montanas gerät Detective Regan Pescoli in die Fänge des „Unglücksstern-Mörders“. Dumm nur, dass sie auf dem Weg zu ihrem Ex-Mann war und dies auch ihrer Kollegin Selena Alvarez mitgeteilt hatte. So vergeht einige Zeit bis ihre Kollegen Verdacht schöpfen. Verspätet startet eine großangelegte Suche, in die auch das FBI involviert ist, während Pescoli verzweifelt versucht, die Gefangenschaft zu überleben.

Der Thriller nimmt das letzte Kapitel von „Der Skorpion“ auf und so erlebt man die Fahrt von Pescoli durch die verschneiten Berge noch einmal und findet sich hierdurch auch sofort wieder in der Story zurecht.

Lisa Jackson wechselt recht häufig zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und so verfolgt man die Gefangenschaft von Pescoli, die Gedanken des Unglücksstern-Mörders, ist bei der verzweifelten Suche von Pescolis Kollegen nach ihr dabei und lernt auch ihren Freund Nate Santana kennen, der sich ebenfalls auf die Suche nach Pescoli macht. Die Autorin hat die Wechsel wieder gekonnt gelegt, sodass der Spannungsgrad zumeist sehr hoch ist.

Allerdings flacht die Spannung zwischenzeitlich etwas ab, besonders wenn sie auf die Gefühle und das Leben der Kinder von Pescoli eingeht. Dies ist jetzt aber nicht besonders störend und bereichert eher die Story noch. Und obwohl man mit der Zeit auch immer mehr über den Unglücksstern-Mörder erfährt und seine Beweggründe nach und nach aufgedeckt werden, bleibt seine Identität bis fast zum Schluss rätselhaft. Gerade dieser Erzählstrang wirkt sehr intensiv, da er der Einzige ist, der in der Ich-Form geschrieben ist. Und obwohl der Kreis der Verdächtigen eher klein ist, scheint doch irgendwie keiner davon richtig in die Rolle des Mörders hineinzupassen.

Die Charaktere entwickeln sich ebenfalls weiter und sind gewohnt detailreich und ausgefeilt beschrieben. Der Autorin gelingt es sehr gut, einem die Ängste  aber auch die Wut von Pescoli näherzubringen, die sich - ihrem Charakter entsprechend - nicht von den Psychospielchen des Mörders unterkriegen lässt.

Lag der Schwerpunkt des 1. Bandes noch mehr bei Regan Pescoli, ist es dieses Mal gut ausgeglichen zwischen den beiden weiblichen Detectives. So  lernt man nun auch etwas mehr von Selena Alvarez und deren Privatleben kennen, die im 1. Teil eher ja noch eine Nebenrolle gespielt hatte. Und auch Jeremy und Bianca, die Kinder von Pescoli, rücken mehr in den Vordergrund und erhalten etwas mehr Raum wie auch Pescolis Ex-Mann und dessen Frau Michelle. Diese Einblicke sorgen dafür, dass die Geschichte rund wirkt und durchweg überzeugt.

Fazit: Nicht ganz so spannungsgeladen wie der erste Band „Der Skorpion“, nichtsdestotrotz in jedem Fall lesenswert, denn die Charaktere überzeugen wieder und die Story ist zwar in Teilen vorhersehbar, dennoch zu jeder Zeit unterhaltsam und zumeist auch sehr spannend.

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