Startseite

Freitag, 23. Dezember 2011

{Rezension} Bleicher Tod von Andreas Winkelmann


Taschenbuchausgabe: 384 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-442-47589-6
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2011
Preis: 9,99 €



Einer von Fünfundzwanzig

Bei einem Seminar erfährt Kommissarin Nele Karminter, dass einer von 25 Menschen ein Soziopath ist. Diese Zahl schockiert Nele, ohne zu wissen, dass sie es schon bald mit solch einem zu tun haben wird. Denn kurz nach dem Seminar wird Nele zu einem grauenhaften Tatort gerufen. Ein junges Mädchen wurde auf grausame Weise ermordet, ihr Leiden dauerte viele lange Stunden lang. Und Nele weiß bald, dass der Mörder bereits eine weitere junge Frau in seiner Gewalt hat.

Eine interessante, vielschichtige Geschichte und ständig wechselnde Handlungsstränge – hier ist mal wieder Spannung garantiert. Andreas Winkelmann erzählt seinen Psychothriller aus verschiedenen Perspektiven, wobei der Fokus natürlich bei Nele und ihrer Kollegin und Partnerin Anou liegt. Beide ermitteln in dem Fall der grausam entstellten Leiche, zusätzlich ist ein Privatdetektiv auf der Suche nach einer spurlos verschwundenen Jugendlichen, eine Frau wird von ihrem Ehemann misshandelt und eine andere junge Frau kann gerade noch einem Gewalttäter entkommen. Passt erst mal nicht zusammen? Falsch gedacht.

Andreas Winkelmann verknüpft diese unterschiedlichen Handlungsstränge perfekt zu einer schlüssigen und überaus fesselnden Story zusammen und bald ist für jeden ersichtlich, wie die einzelnen Erzählstränge zusammenpassen. Allerdings lässt der Autor einen in Bezug auf die Identität des Täters lange Zeit im Dunkeln. Genauso geht er auch mit dem Motiv des Täters um, denn die Opfer des Mörders scheinen wahllos ausgewählt und warum er so grausam tötet, ist ebenfalls lange Zeit unverständlich. Die Auflösung ist zwar schlüssig, kam mir dann aber schlussendlich doch etwas schnell und hat ein paar Fragen offen gelassen.

Die Charaktere sind klar und detailreich gezeichnet und nehmen schnell Konturen an. Stellenweise zieht der Autor auch das Privatleben von Nele und Anou mit ein, dies aber in gut dosiertem Maße. Und so erfährt man, dass Anou sich von den Vorfällen aus dem Debütroman „Tief im Wald und unter der Erde“ immer noch nicht richtig erholt hat, ihre Ängste und Probleme verdrängt und hierunter auch ihre Beziehung zu Nele leidet.



Fazit: Wieder einmal ein sehr spannender Thriller von Andreas Winkelmann mit gut herausgearbeiteten Charakteren und einer komplexen Story.

Hier geht es zur Website des Autors: Homepage Andreas Winkelmann


 

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe!

    Zuerst muss ich mal "Tief im Wald und unter der Erde" lesen...

    Weihnachtliche Grüße von
    Sabine

    AntwortenLöschen