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Donnerstag, 3. November 2011

{Rezension} Verbrechen von Ferdinand von Schirach

Verlag: Piper Verlag
Taschenbuchausgabe: 208 Seiten
Genre: Kurzgeschichten
ISBN: 978-3492259668
Erscheinungsdatum: Oktober 2010
Preis: 8,95 €

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit

Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als erfolgreicher Berliner Strafverteidiger und erzählt in seinem Erstlingswerk von 11 Fällen, die er im Verlauf seiner Zeit als Rechtsanwalt vertreten hat.

Diese 11 Fälle, die von Mord an der Ehefrau über Bandenkrieg, Einbruch und Notwehr gehen, sind entsprechend vielfältig und manchmal dermaßen kurios und unvorstellbar erzählt, dass ich stellenweise kaum glauben mochte, dass sie tatsächlich in dieser Form geschehen sind.

Der Schreibstil von Ferdinand von Schirach ist schnörkellos, prägnant und sachlich und dennoch oder vielleicht gerade auch deswegen gelingt es ihm mühelos, einen an jeden seiner 11 Fälle zu binden und diese interessant, flüssig und auch spannend zu erzählen.

Hierbei zeigt der Autor auch auf, wie er einen Fall aufbereitet, welche Aufgaben Staatsanwälte und Richter innehaben. Dies alles erzählt er in kurzen, übersichtlichen Absätzen und hält dem Leser auch die Gerichtsurteile der einzelnen Fälle nicht vor, sondern begründet die Urteile zumeist  auch noch entsprechend.

Fazit: Eine spannende und vor allem interessante Einsicht in die Arbeit eines Strafverteidigers, die Ferdinand von Schirach scharfsichtig und fesselnd vermittelt.

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