Startseite

Montag, 5. September 2011

{Rezension} Tales of Partholon - Verbannt von P.C. Cast

Verlag: MIRA Taschenbuchverlag
Übersetzer: Ivonne Senn
Taschenbuchausgabe: 368 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3899418934
Erscheinungsdatum: September 2011
Preis: 9,95 €

Die Auserwählte der Göttin

Eigentlich müsste Shannon überglücklich sein in Partholon. Die Fomorianer sind besiegt, ihr Ehemann ClanFintan trägt sie auf Händen und ihr Volk sowieso. Doch Shannon ist depressiv, ständig ist ihr schlecht und sie den Tränen nahe. Bei einem Ausritt mit ClanFintan führt Epi sie zu einer Lichtung. Magisch wird Shannon von zwei uralten Eichen angezogen und ehe sie es sich versieht, befindet sie sich wieder in Oklahoma. Als sie zu sich kommt, beugt sich ein Mann über sie, der ihrem Ehemann zum Verwechseln ähnlich sieht. Clint Freeman gesteht ihr, sie zurückgeholt zu haben, damit Rhiannon nach Partholon zurückkehren kann. Doch mit Shannon kam auch eine dunkle Macht nach Oklahoma, die alles daran setzt, die Menschen, welche Shannon liebt, zu töten. Zusammen mit Clint stellt sich Shannon der Bedrohung.

Ungewohnt schwermütig beginnt der zweite Teil der Trilogie, was sich allerdings nach einigen Seiten wieder legt, nachdem Shannon eine mehr als freudige Nachricht erhält. Dann blitzt auch ihr bekannter Wortwitz wieder auf, der einen des Öfteren schmunzeln lässt. Stellenweise hat mich aber ihr Verhalten etwas irritiert, und zwar als sie zwei einschneidende und schreckliche Ereignisse erleben muss. Zwar reagiert Shannon gewohnt emotional, geht aber auch ungewohnt schnell darüber hinweg.

Dieses Mal fehlen zwar der Zauber und das Magische von Partholon, da der Fantasyroman hauptsächlich in Oklahoma spielt. Dennoch gelingt es P.C. Cast problemlos, eine gewisse mystische Spannung aufzubauen und diese über das gesamte Buch zu halten. Allein hierfür sorgt schon der stetig anhaltende Schneefall, der Oklahoma in eine zauberhafte, aber auch sehr gefährliche Winterlandschaft verwandelt. Hinzu kommt, dass die Autorin sehr ins Spirituelle abweicht, indem sie Shannon mit Bäumen reden lässt und es sich bei Clint ebenfalls – wie auch bei ClanFintan - um einen hohen Schamanen handelt, der einen engen Bezug zur Natur und Geistern hat.

Die Story entwickelt sich wieder recht komplex, fast durchgehend sehr spannend und unterhaltsam. Es tauchen einige Figuren aus dem ersten Teil auf, wobei jetzt aber Alanna und ClanFintan nur eine unwesentliche Nebenrolle innehaben. Was mir gut gefallen hat, dass man im 2. Teil auch etwas über Rhiannon und ihre Vergangenheit erfährt. Und fast ist man gewillt, mit ihr Mitleid zu haben.

Im Fokus steht aber eine neue Figur in Form von Clint Freeman. Der Schamane lebt nach einem schrecklichen Unfall vorwiegend in einer Hütte mitten im Wald, verliebt sich unsterblich in Shannon, ja vergöttert sie regelrecht und dass hat mich manchmal etwas genervt. Hier hätte ich mir mehr Wortgefechte wie bei Shannon und ClanFintan gewünscht. Besonders gefallen hingegen hat mir der Charakter von Shannons Vater. Ein geradliniger, bodenständiger Sturrkopf, der seine Tochter über alles liebt und ihr selbstlos hilft.

Fazit: Ein durchweg spannender, unterhaltsamer Fantasyroman mit einer überaus sympathischen Protagonistin, dem allerdings etwas die Spritzigkeit des ersten Bandes fehlt.



2 Kommentare:

  1. Diese Reihe ist irgendwie völlig an mir vorbeigegangen.... :-o

    Danke für den Hinweis, muss ich mir mal genauer ansehen =)

    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  2. Unbedingt ... die Bücher sind echt klasse.
    LG Isabel

    AntwortenLöschen