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Mittwoch, 10. August 2011

{Rezension} Morrisons Versteck von Peter Henisch

Verlag: Haymon Verlag
Taschenbuchausgabe: 302 Seiten
Genre: Biografie
ISBN: 978-3852188843
Erscheinungsdatum: 09. Juni 2011
Preis: 9,95 €

Auf den Spuren Morrisons

Auf der Rückseite des Taschenbuches steht: „…  - ein Muss für alle Doors-Fans und jene, die es werden wollen.“ Bei dem zweiten Teil des Satzes habe ich mich angesprochen gefühlt. Zumal ich zwar selten aber doch ab und an gerne Biografien lese. Außerdem hat mich die Person Jim Morrison interessiert und besonders der Mythos, der um sein kurzes Leben entstanden ist. Was war so besonders an dem Lizard-King, der in kurzer Zeit mit seiner Rockband The Doors regelrecht zu einer Legende wurde und mit nur 27 Jahren in Paris starb? Und die Biografie mit einem Augenzwinkern zu erzählen und Morrison irgendwo in der Nähe eines abgelegenen Dorfes ein Eremitenleben führen zu lassen, fand ich eine gelungene Idee. Und so bin ich voller Vorfreude ans Lesen gegangen und wurde ziemlich enttäuscht.

Peter Henisch erzählt das Leben von Jim Morrison mithilfe der Fotografin Petra und dem Journalisten Paul. Dieser kennt die Fotografin schon viele Jahre und hat fast genauso lange nichts mehr von ihr gehört. Bis Petra ihm einen seltsamen Brief schreibt, indem sie ihm mitteilt, dass sie an einem Ort, den sie geheim halten möchte, Jim Morrison begegnet sei und dies rund 20 Jahre nach dessen Tod. Auf diesen einen folgen weitere Briefe, indem Petra dem Journalisten von Gesprächen mit M (so nennt Petra den Rocksänger) schildert. Ungefähr zur selben Zeit erhält Paul ein Angebot für eine Lesereise nach Amerika und dies verbindet er damit, den Spuren des Rockstars zu folgen. Diese schildert er gleichfalls einem Freund mithilfe von Briefen.

Dies alles hört sich jetzt erst einmal sehr originell an, doch es ist einfach nur verwirrend. Mir ist es unheimlich schwer gefallen, dem eigenwilligen Schreibstil von Peter Henisch zu folgen. Zu oft wechselt er die Perspektiven, sodass ich oft gar nicht wusste, ob jetzt gerade die Geschichte von Paul oder von Jim Morrison erzählt wird. Immer wieder wechselt er ins Englische, lässt Liedtexte einfließen, dann wieder verwendet er anscheinend Auszüge aus Dokumenten oder Interviews, mal in Deutsch mal in Englisch. Aber das Ganze wirkte auf mich stellenweise total zusammenhangslos und die Gedankengänge des Autors konnte ich oft nicht nachvollziehen. Hinzu kam, dass Peter Henisch seinen Schwerpunkt nicht auf Morrison legt, sondern ziemlich ausgewogen über Paul wie auch Morrison berichtet. Hier hätte ich mir etwas mehr Morrison und etwas weniger Paul gewünscht.

Wie gesagt steht auf der Rückseite des Buches: Für alle Doors-Fans oder jene, die es werden wollen. Meiner Meinung nach ist dies ein Buch ausschließlich nur für Doors-Fans.  Man merkt, dass Peter Henisch sich ausgiebig mit der Person Morrison und dessen Leben beschäftigt hat und so fehlte mir einfach viel zu viel Hintergrundwissen, um viele Passagen verstehen zu können. Ab der Mitte des Buches habe ich mir im Internet eine Kurzbiografie von Jim Morrison und The Doors durchgelesen und konnte dann wenigstens einigermaßen den Gedankengängen des Autors folgen.

Fazit: Für Jim Morrison Fans ist dieses Buch mit Sicherheit ein Muss und auch eine Bereicherung, für Leser, die den Rocksänger und sein Leben ein weniger kennenlernen möchten, kann ich das Buch jedoch nicht empfehlen.

2 Kommentare:

  1. Hey!

    Gelungene Rezi! Ich lese das Buch auch gerade und denke so ähnlich. Mal sehen, wie meine Bewertung ausfällt.

    Liebe Grüße
    Anka

    P.S. toller Blog! Wird gleich abonniert :)

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  2. Hi Anka,

    lieben Dank, dann abonniere ich doch gleich mal zurück und warte gespannt auf Deine Rezi.

    LG Isabel

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