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Dienstag, 17. Mai 2011

{Rezension} Todesstoß von Karen Rose

Verlag: Knaur HC Verlag
Übersetzer: Kerstin Winter
Genre: Amerikanischer Thriller
Taschenbuchausgabe: 656 Seiten
ISBN: 3426663570
Erscheinungsdatum: 02. Mai 2011
Preis: 14,99 €


Mörderisches Shadowland

Nach überaus dramatischen Erlebnissen in Chicago beginnt Eve Wilson sich in Minneapolis ein neues Leben aufzubauen und studiert an der dortigen Universität Psychologie. Für dieses Studium hat sie ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, bei der das Suchtverhalten von Onlinespielern untersucht wird. Als mehrere ihrer Testpersonen ermordet werden, versucht sie die Polizei von Minneapolis bei ihren Ermittlungen zu unterstützen und gerät hierbei selbst in das Visier des Serienmörders.

Karen Rose gelingt es auch dieses Mal wieder mühelos, mich nach wenigen Seiten gnadenlos an ihren Thriller zu binden. Ihr Schreibstil kann einfach nur als wunderbar flüssig, packend und absolut fesselnd beschrieben werden. Die Story entwickelt sich ziemlich komplex und ihr gelingt es auch wieder sehr gut, bei all den Ermittlungen das Privatleben ihrer Protagonisten nicht zu kurz kommen zu lassen, wobei sich dieses aber auch nie in den Vordergrund drängt. Der Thriller überrascht mit unverhofften Wendungen, zumal sich bald herausstellt, dass hier eigentlich zwei Fälle behandelt werden, die erst einmal so nichts miteinander zu tun haben, trotzdem ihre Berührungspunkte haben und somit auch das Hat Squad, die Polizei von Minneapolis, ziemlich verwirren und in ihren Ermittlungen behindern.

Das Hauptaugenmerk der Story liegt bei Eve Wilson wie auch bei dem Detective Noah Webster. Beide schleppen „Altlasten“ mit sich herum und sind anfangs deswegen der Meinung, keine neue Beziehung eingehen zu können. Tja, da haben sie aber nicht mit Amors Pfeil gerechnet. Neben der reinen Ermittlungsarbeit, in die Beide voll involviert sind,  erfährt man so auch einiges über die Gefühlswelt von Eve und Noah. Zusätzlich zu diesen beiden Erzählsträngen gibt es aber auch noch einige weitere Nebenhandlungen, die nicht minder spannend sind. Vor allem natürlich der, in dem Karen Rose die gestörte Gedankenwelt des Serienmörders beschreibt. Nach und nach enthüllt die Autorin immer ein wenig mehr über seine Identität, sodass ich ab gut der Hälfte des Thrillers eine Ahnung hatte, die letztendlich auch bestätigt wurde, aber die Spannung ist damit absolut nicht gemindert worden.

Ja, die Spannung! Diese ist praktisch von der ersten Seite an vorhanden und hält sich absolut mühelos bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau. Mit ein Grund hierfür sind die äußerst gut platzierten Wechsel zwischen den Handlungssträngen. Klar, kann man sich bald schon vorstellen, auf was die Story letztendlich hinauslaufen wird, aber der Weg dahin ist dermaßen fesselnd, dass man einfach gebannt weiterlesen muss! Allerdings ist dieser Thriller auch dieses Mal nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, denn die Autorin beschreibt ziemlich schonungslos die Morde wie auch die Ängste der Opfer und erspart dem Leser auch nicht mitzuteilen, wie der Mörder anschließend mit den Leichen umgeht.

Und auch die Charaktere überzeugen wieder durchweg bis in die kleinste Nebenrolle. Die Protagonisten Eve und Noah sind sympathisch und facettenreich beschrieben und auch, wenn einem ziemlich schnell klar ist, dass die Beiden zusammenkommen, gestaltet sich dies teilweise ganz schön holprig zwischen ihnen. So müssen ihre Freunde schon ziemliche Überzeugungsarbeit leisten bis die Beiden endlich einsehen, dass sie zusammengehören. Die Figur des Serienmörders ist Karen Rose ebenfalls sehr gut gelungen. Dieser agiert kaltblütig, menschenverachtend und völlig skrupellos, ist dabei absolut von sich selbst überzeugt, äußerst penibel und hinterlässt hierdurch an den Tatorten absolut keine Spuren … ganz im Gegenteil: mehr als einmal gelingt es ihm sogar überzeugend falsche Spuren zu legen.  Dies ist mit ein Grund, warum die Ermittlungen des Hat Squad ständig ins Stocken geraten und sie lange keine heiße Spur verfolgen können. Hinzu kommen noch Probleme innerhalb der Mordkommission, die auch Auswirkungen auf den Fall haben.


Fazit: Ein absolut fesselnder, extrem spannender Thriller mit einer komplexen Story und äußerst sympathischen Protagonisten.

2 Kommentare:

  1. Oh, oh...du hast ihn schon gelesen!! Für mich ist er in der Bücherei reserviert, aber er ist noch nicht da...seufz! Kann es kaum erwarten den neuesten Thriller von Ihr zu lesen. Aber als nächstes kommt noch "Todesspiele" dran...noch ca. 100 Seiten meines aktuellen Buches und dann ist es soweit...Karen Rose ist immer toll zu lesen! =)
    Martina

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  2. ja, ich liebe ihre Bücher. Allerdings kenne ich bisher nur die "Todes"-Trilogie und jetzt Todesstoß. Bin schon laufend bei ebay am gucken, damit ich auch die anderen jetzt mal von ihr kriege. Wünsche Dir viel Spaß bei "Todesspiele", ich fand es megaspannend ... pures Gänsehautfeeling.
    LG Isabel

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