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Mittwoch, 20. April 2011

{Leseeindruck} Dogma von Raymond Khoury


Verlag: rororo Verlag
Übersetzerin: Anja Schünemann

Taschenbuchausgabe: 560 Seiten
Genre: Mystery-Thriller
ISBN: 978-3-499-25638-7

Erscheinungsdatum: 02. Mai 2011
Preis: 9,99 €

Den Willen des Herrn

Konstantinopel im Juli 1203. Der Templer Everard von Tyros  schleicht sich zusammen mit seinen Getreuen in das belagerte Konstantinopel ein. Ihr Ziel ist die Kaiserliche Bibliothek, in der sie 3 schwere Truhen entwenden. Über ihren Inhalt wissen sie nichts. Beim Verlassen der Stadt werden sie von den Wachen angegriffen, doch ihnen gelingt knapp die Flucht. Nach 6 Tagen entdecken sie in kleines Kloster, welches von brasilianischen Mönchen bewohnt wird. Da einer ihrer Kameraden schwer verletzt ist, entschließt sich Everard dort einzukehren. Freundlich werden sie von den Mönchen aufgenommen, doch ganz deutlich ist deren Neugier an den hölzernen Truhen zu spüren. Da jedoch Everard ob dem Inhalt der Truhen nichts weiß und nur den Auftrag erhalten hat, die Truhen sicher nach Antiochia zu bringen, kann er auch den Mönchen hierüber keine Auskunft geben. Am nächsten Morgen muss er eine grausame Entdeckung machen: Die Truhen sind aufgebrochen und seine Kameraden ermordet und auch ihm wurde ein tödlicher Trank verabreicht.

Fast augenblicklich hat man das mittelalterliche Konstantinopel vor Augen, welches Rhaymond Khoury farbenfroh und bildhaft beschreibt. Und auch die Flucht der Templer ist so temporeich und spannend beschrieben, sodass man zum einen sofort einen Bezug zum Templer Everard erhält und zum anderen natürlich mitfiebert, ob ihnen die Flucht gelingt. Hinzu kommt die Neugier beim Lesen, denn man möchte natürlich schon wissen, was sich in den drei geheimnisvollen Holztruhen verbirgt. Somit ist dem Autor der Einstieg in seinen Mystery-Thriller hervorragend gelungen.

Weiter geht die Story im heutigen Istanbul. Auf der Straße wird der iranische Historiker Behrouz Sharafi von einem Fremden angesprochen und in sein Auto gebeten. Dort schlägt ihm ein unangenehmer Geruch entgegen. Der Fremde rät dem Professor eindringlich, sich weiterhin sehr intensiv mit seiner Entdeckung zu beschäftigen, um den Schatz zu finden, auf den sich der Brief bezieht. Ansonsten würden Sharafi wie auch seine Frau und Tochter in höchster Gefahr schweben. Um seine Drohung zu unterstreichen, hält der Fremde in einer Seitengasse an, öffnet den Kofferraum und zeigt dem entsetzen Historiker den abgetrennten Kopf von der Lehrerin seiner Tochter. Mehr als deutlich ist Sharafi klar, dass er die Anweisungen des Fremden befolgen muss, ansonsten wird seine Familie sterben.

Auch diese kurze Szene beschreibt der Autor extrem fesselnd, die Neugier ist sofort geweckt und man stellt sich sofort die Fragen, welche Entdeckung hat der Professor gemacht, um welchen Schatz handelt es sich und von welchem Brief ist die Rede. Leider ist genau jetzt die Leseprobe zu Ende.

Fazit: Die Leseprobe verspricht einen sehr temporeichen und vor allem sehr mysteriösen, geheimnisvollen Thriller, bei dem die Charaktere bereits nach kurzer Zeit Konturen annehmen und man wahrscheinlich wieder bis zur letzten Seite gebannt das Buch verschlingen wird.

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