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Donnerstag, 3. Februar 2011

(Rezension) Mit Speck fängt man Mäuse von Rita Mae Brown

Verlag: Ullstein Verlag 
Übersetzer: Magarete Längsfeld
Genre: Amerikanischer Krimi
ISBN: 3550087594 
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 01. Mai 2009
Preis: 19,90 €


Ein fanatischer Mörder in Crozet?

Der Gynäkologe Dr. Wylde wurde in seiner Praxis erschossen. Er hat Abtreibungen vorgenommen. Und so stellt sich schnell die Frage, ob der beliebte Arzt  von fanatischen Abtreibungsgegnern ermordet wurde. Vieles spricht dafür und die Ermittlungen gehen in diese Richtung. Natürlich machen sich auch Harriet und ihre „Kinder“ Mrs. Murphy, Tee Tucker und Pewter so ihre Gedanken. Als dann noch eine ziemlich unbeliebte Bewohnerin von Crozet ermordet wird und eine gute Freundin von Harriet mit dem Messer in der Hand neben der Leiche gefunden wird, beginnt auch Harriet mit dem Ermitteln. Denn sie kann absolut nicht glauben, dass ihre Freundin eine Mörderin ist. Tatkräftig unterstützt wird sie hier wieder von den beiden Katzen und der Corgihündin.

Mit dem ersten Mord beginnt Rita Mae Brown sofort ihren Krimi und dann passiert lange Zeit nichts. Man nimmt am Stadtleben von Crozet teil, lernt ihre Bewohner und deren Eigenarten kennen und erfährt recht viel von Harriets Leben. So trifft man in diesem Abschnitt viele alte Bekannte und lernt auch den ein oder anderen neuen Charakter kennen. Dies alles mixt die Autorin wieder mit etwas Politik, Landwirtschaft, der Geschichte Virginias und Glaubensfragen und natürlich ordentlich Lokalkolorit aus Crozet. Dies ist jetzt nicht wirklich immer unterhaltsam, stellenweise etwas langatmig und kam mir teilweise doch etwas gediegen daher. Wobei hier brisante Themen wie Abtreibung nur angerissen und als Aufhänger für die Story genommen werden, aber nie näher darauf eingegangen wird. So wirkt das Ganze alles etwas unausgegoren.

Der Schreibstil der Autorin ist durchaus gewohnt flüssig und zumeist auch oft humoristisch durchsetzt, aber es fehlt der Story hier eindeutig an Spannung. Erst als der zweite Mord geschieht und sich Harriet nun doch etwas intensiver mit den Mordfällen beschäftigt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und entwickelt sich dann auch endlich zu einem Krimi. Allerdings geschieht der Mord erst im zweiten Teil des Buches und so zieht sich der Anfang etwas und ist wahrscheinlich nur für eingefleischte Fans der Reihe interessant. Durchaus witzig umgesetzt sind wieder die „Gespräche“ zwischen der Tigerkatze Mrs. Murphy, Pewter und Corgihündin Tee Tucker und ihren Mitbewohnern auf der Farm und ihre Sicht uns Menschen gegenüber.


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