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Mittwoch, 26. Januar 2011

(Rezension) So unselig schön von Inge Löhnig

Taschenbuchausgabe: 431 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 3548282083
Erscheinungsdatum: 14. Januar 2011
Preis: 8,95 €



Gefährliche Neugier

Vicki Senger, eine junge Fotografin, ist mal wieder auf der Suche nach außergewöhnlichen Bildern. Dieses Mal führt sie ihr Weg in eine alte, verfallene Brauerei. Hier macht sie einen grausamen Fund: Die enthauptete Leiche einer jungen Frau. Kriminalhauptkommissar Dühnfort und seine Kollegen Gina und Alois beginnen mit ihren Ermittlungen und stellen schnell fest, dass bereits vor 6 Jahren in Düsseldorf auf dieselbe Weise eine junge Frau ermordet wurde. Ist hier ein Serientäter am Werk? Während die Ermittlungen der Polizei München auf Hochtouren laufen, die sie in die Künstlerszene Münchens führt, ermittelt Vicki auf eigene Faust und gerät unbeabsichtigt in das Visier des Mörders.

Geschickt wechselt Inge Löhnig in ihrem neuesten Buch die Erzählperspektiven. So ist man als Leser ständig über die laufenden Ermittlungen informiert, gleichzeitig kann man die gestörte Gedankenwelt eines Malers verfolgen wie auch den eigenmächtigen Nachforschungen der Hobbyfotografin Vicki. Bei den Ermittlungen geraten schnell zwei Verdächtige in den Fokus, allerdings können Beide ein Alibi nachweisen, auch wenn diese nicht wasserdicht sind und so stagniert der Fall immer mehr, da auch an der Fundstelle der Leiche keine ermittlungsrelevanten Spuren zu finden sind. Selbst als ein weiterer Mord geschieht, der eindeutig dem gesuchten Täter anzurechnen ist, entdecken die Ermittler weder neue Spuren, noch ist einem der Verdächtigen die Tat nachzuweisen.

Zusätzlich zu dem aktuellen Fall bindet Inge Löhnig auch immer wieder das Privatleben von Dühnfort ein und hierbei steht dieses Mal die Beziehung zwischen ihm und Gina im Fokus. Zusätzlich geht sie auch sehr auf die Auszubildende Vicki ein und so lernt man eine sehr eigenwillige junge Frau kennen, die mitten in der Ausbildung zur Reisekauffrau steckt, eine schwierige Kindheit hatte und aus diesen Erlebnissen heraus sich sehr für soziale Projekte engagiert. Man könnte jetzt meinen, dass durch die vielen Einschübe privater Ereignisse der einzelnen Mitwirkenden der Fall an sich in den Hintergrund geraten könnte und so die Spannung darunter leidet. Dies ist jedoch absolut nicht der Fall.

Ganz im Gegenteil. Inge Löhnig beschreibt ihre Charaktere wieder so facettenreich und auch authentisch, dass bis zum Schluss nicht ersichtlich wird, um wen es sich bei dem Serienmörder handelt. Wobei ihr hier wieder zugute zu halten ist, dass sie absolut auf reißerische, blutrünstige Szenen verzichtet und so der Fantasie ihrer Leser genug Spielraum einräumt.

Zwar hat man ab gut der Hälfte des Buches immer mal wieder jemanden in Verdacht, doch sicher kann man sich hierbei nie sein, da durch geschickt gelegte Hinweise mehrere Mitwirkende als Verdächtige in Frage kommen. So entwickelt sich die Story sehr komplex und immer wieder neue Wendungen in der Story sorgen dafür, dass die Spannung durchweg auf einem hohen Niveau liegt.

3 Kommentare:

  1. Das hört sich interessant an! =) Das wird wohl auch auf meine Wunschliste kommen ;)
    Hab dir auf dein Kommentar zu Totengrund zurückgeschrieben.
    Lg
    Martina

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  2. UNBEDINGT brauche ich dieses Buch!!!!
    ***ggggg***

    LG Aenna

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  3. oh ja, das war wieder richtig klasse, wie übrigens auch die anderen Beiden von Inge Löhnig. LG Isabel

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