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Montag, 15. März 2010

{Rezension} Verblendung von Stieg Larsson

Verlag: Heyne Verlag
Übersetzer: Wibke Kuhn
Gebundene Ausgabe: 688 Seiten
ISBN: 3453011813
Genre: Skandinavischer Krimi / Schweden
Erscheinungdatum: 01. März 2006
Preis: 21,95 €

Das dunkle Geheimnis der Familie Vanger

Bevor der Wirtschaftsjournalist und Mitarbeiter des Magazins "Millennium" Mikael Blomqvist seine Gefängnisstrafe antreten muss, zu der er wegen Verleumdung am Großkonzern Wenneström verurteilt wurde, nimmt er den Auftrag des Großindustriellen Hendrik Vanger an. Seine damals 16-jährige Nichte Harriet ist in den 60er Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden. Jeder vermutet, dass sie ermordet wurde. Seit ihrem Verschwinden erhält Hendrik jedes Jahr ein Bild mit einer Blume. Dieser vermutet dahinter den perfiden Mörder von Harriet und will endlich die Wahrheit über ihr Schicksal erfahren. Hierfür engagiert er Mikael Blomqvist und je tiefer dieser sich in die Familiengeschichte der Familie Vanger einarbeitet, umso mehr schreckliche Geheimnisse kommen ans Licht.

Der Geschichte muss man etwas Zeit lassen. Stieg Larsson baut seine Story langsam auf. So ist die Spannung zwar am Anfang nicht unbedingt gegeben, jedoch überzeugt der Schreibstil des Autors von der ersten Seite an und man liest wie selbstverständlich neugierig und interessiert weiter. Recht unterschwellig nimmt dann die Spannung zu und bald ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Story des Thrillers ist sehr komplex und von Anfang an stimmig angelegt. Was anfangs noch wie ein Mord innerhalb einer Familie aussieht, entwickelt sich im Lauf des Buches zu einer viel bizarreren Geschichte, mit der man absolut nicht gerechnet hatte. Verdächtig ist praktisch jeder der Familie Vanger und so bleibt Motiv wie auch Täter sehr lange im Dunkeln.

Sein Protagonist Mikael Blomqvist ist ein engagierter Journalist Mitte Vierzig, der hartnäckig an dem Fall arbeitet und einen hohen Gerechtigkeitssinn hat. Stieg Larsson beschreibt ihn als einen sehr sympathischen Menschen, der von ihm sehr facettenreich beschrieben wird, sodass man sich sehr schnell ein Bild von ihm machen kann. Die aber bei weiten interessante Figur ist Lisbeth Salander. Lisbeth, eine 24-jährige Hackerin wird durch den Anwalt von Hendrik Vanger auf Mikael aufmerksam und unterstützt ihn im Lauf seiner Ermittlungen bei dem Fall Harriet. Sehr schnell stellt man fest, dass Lisbeth in ihrer Kindheit etwas Schreckliches erlebt haben muss, sie ist sehr introvertiert, wirkt oft eiskalt und gleichzeitig dann wieder sehr verletzlich. Ein sehr komplexer, komplizierter Charakter, der einem jedoch sehr schnell sympathisch wird.

Fazit: "Verblendung", der erste Teil der Millennium-Trilogie, ist ein komplexer, äußerst spannender Krimi, der einem von der ersten Seite an fasziniert.

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