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Mittwoch, 27. Mai 2009

{Rezension} Tod im Dünengras: Ein Sylt-Krimi von Gisa Pauly



Cover: Piper Verlag 
Taschenbuchausgabe: 332 Seiten
ISBN: 3492253458 
Genre:, Deutscher Krimi / Sylt
Erscheinungsdatum: Mai 2010
Preis: 8,95 €


Sylt-Krimi mit einem guten Schuss italienischem Temperament

Bei einem Sonntagsspaziergang am Strand finden Kommissar Erik Wolf und seine italienische Schwiegermutter einen schwerverletzten Kneipenwirt. Kurz darauf erfährt Erik Wolf, dass einige Restaurantbesitzer auf der Insel anscheinend Schutzgelderpressungen ausgesetzt sind. Hat hier die Mafia ihre Hände im Spiel und ist der Kneipenwirt von ihnen zusammen geschlagen worden, weil er nicht bezahlen wollte? Kurz darauf, passiert ein Mord und Mamma Carlotta, Eriks Schwiegermutter, fühlt sich berufen, ihrem Schwiegersohn tatkräftig bei der Auflösung des Falls unter die Arme zu greifen.

Auf wunderbar unterhaltsame, bildhafte Weise gelingt es Gisa Pauly sofort, den Leser an ihre Geschichte zu binden. Die Story ist von Anfang an schlüssig umgesetzt und Spannung kommt praktisch von der ersten Seite an auf. Äußerst unterhaltsam ist auch das Aufeinandertreffen der italienischen mit der norddeutschen Mentalität beschrieben, sodass man hier immer mal wieder zum Schmunzeln angeregt wird.

Gisa Pauly beschreibt ihre Familie Wolf so lebendig, dass sie einem sofort wie liebgewonnene alte Bekannte vorkommen. Man ist praktisch von der ersten Zeile an gefangen von dieser sympathischen Darstellung, ganz besonders vom Charakter der Mamma Carlotta, die als eine typische italienische Mamma beschrieben wird - Ein Wirbelwind, resolut, lebenslustig und immer darauf bedacht, ihre Lieben zu bemuttern und zu beschützen. Die Zweifel, die Erik Wolf plagen, ob hier wirklich die Mafia auf Sylt ihr Unwesen treibt oder doch ein anderer Grund hinter den Morden steckt, ist ebenfalls glaubwürdig und nachvollziehbar umgesetzt. Auch alle anderen Charaktere sind sehr facettenreich mit ihren teils doch recht schrulligen, aber liebenswerten Macken beschrieben.

Fazit: Alles in allem ist Gisa Pauly hier ein äußerst unterhaltsamer Krimi mit einem guten Schuss Lokalkolorit gelungen, der mit seiner schlüssig aufgebauten Story den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

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