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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Skalpell No. 5 von Baden / Kenny



Verlag:  Blessing Verlag 
Übersetzer: Ulrike Wasel / Klaus Timmermann
Gebundene Ausgabe: 321 Seiten
ISBN: 3896672851
Genre: Amerikanische Thriller
Erscheinungsjahr: 21. Februar 2007
Preis: 19,95 €


Ein Thriller mit Schmunzelfaktor

Dr. Jake Rosen, forensischer Pathologe, wird von seinem alten Freund Dr. Pete Harrigan gebeten, ihm bei der Bergung und Identifizierung von vier Skeletten zu helfen, die bei Bauarbeiten für ein neues Einkaufszentrum in Turner gefunden wurden. Schnell können die Beiden eines der Skelette identifizieren und stellen fest, dass der Mann keinen natürlichen Todes gestorben ist. Um die Interessen des Todesopfers vertreten zu können, bittet Jake Rosen die Prozessanwältin und Modenärrin Philomena Manfreda, genannt Manny, um Hilfe. Schon nach kurzer Zeit geschehen merkwürdige Ereignisse und Manny und Jake müssen feststellen, dass es Leute gibt, die unbedingt die weiteren Ermittlungen rund um die Skelettfunde verhindern wollen. Und hierzu sind ihnen scheinbar alle Mittel recht, doch Manny und Jake lassen sich davon nicht abschrecken und geraten selbst schnell in die Schusslinie.

Dem Autorenduo Baden/Kenny ist ein unterhaltsam zu lesender Thriller gelungen. Schon von der ersten Seite an ist man von der Schreibweise gefesselt. Ihre Protagonisten sind äußerst liebenswürdig und detailgenau beschrieben, sodass man sich sofort mit ihnen verbunden fühlt. Die Eigenarten der Beiden sind sehr spitzfindig beschrieben, das Geplänkel zwischen Manny und Jake einfach nur erfrischend. So ist es mir bis zu diesem Buch noch nie passiert, dass ich bei der Beschreibung einer Obduktion schmunzeln musste. Auch die anderen Personen des Romans sind lebendig beschrieben, sodass eine Verwechslung der Mitwirkenden in dem Roman ausgeschlossen ist.

Die pathologischen und forensischen wie auch die juristischen Informationen sind nicht überladen, sondern sehr verständlich und aufschlussreich dargestellt. Man merkt, dass hier zwei Fachleute am Werke waren; und wenn man sich die Hintergrundinformationen zu den Autoren auf der Buchrückseite durchliest, wird man den Verdacht nicht los, dass sich das Autorenduo mehr oder weniger bei den Rollen Manfreda/Rosen auch ein wenig selbst beschrieben hat.

Die Spannung baut sich langsam auf und nach gut einem 1/3 des Buches hält sie sich auf sehr hohem Niveau und man fiebert regelrecht mit Manny und Jake bei der Aufklärung des Falles mit. Die Spuren weisen anfangs in verschiedene Richtungen und man rätselt bis zum Ende über die Identität und dem Motiv des Täters.

Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass bei diesem Roman auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommt. Die Beschreibungen des Privatlebens der beiden Protagonisten sind sehr gut in die Geschichte eingebaut, sodass zu keiner Zeit des Lesens Längen entstehen. Ganz im Gegenteil, diese sind meist herrlich erfrischend.

Fazit: Ein wirklich gelungener, spannender und zum Schmunzeln anregender Thriller.

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