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Freitag, 2. Oktober 2009

{Rezension} Seelenruhig von Andrea Vanoni


Verlag: Diana Verlag
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 3453352203 
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 05. Januar 2009
Preis: 8,95 €


"... Die Blumen des Bösen ..." 

Hauptkommissarin Paula Zeisberg aus Berlin hat einen neuen Fall. Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin wurde in einer Gruft die grausam entstellte Leiche einer jungen Frau gefunden. Bei der anschließenden Obduktion stellt man fest, dass die junge Frau von einem "Fachmann" teilweise gehäutet wurde und Folterungen erdulden musste, die man aus dem Mittelalter kennt. Mit Hochdruck beginnen Paula Zeisberg und ihr Team mit den Ermittlungen. Diese verlaufen zunächst erfolglos bis ein weiterer Mord geschieht und Parallelen zum Tod einer jungen Frau im letzten Jahr festgestellt werden. Ist hier ein Serienmörder am Werk?

Der neue Krimi von Andrea Vanoni benötigt Zeit, bis er wirklich spannend wird. Zwar geschieht der erste Mord gleich zu Beginn, allerdings nehmen die anschließenden Ermittlungsarbeiten unnötig viel Raum in Anspruch. Wobei diese jedoch nicht wirklich langweilig beschrieben sind, sondern durchaus interessant und unterhaltsam und so ganz nebenbei erfährt man auch noch ein wenig über das Privatleben der mitwirkenden Personen. Aber erst als der zweite Mord geschieht, nimmt die Story endlich Fahrt auf und wird dann auch richtig fesselnd. Während des ganzen Krimis ist man ständig auf dem gleichen Wissenstand wie die ermittelnden Beamten, sodass ein Mitraten in Bezug auf Mörder und Motiv bis zum Ende hin möglich ist. Und hier gibt die Autorin immer mal wieder winzig kleine Hinweise auf verschiedene Personen, aber richtig sicher kann man sich eigentlich bis zum Ende nie sein.

Ihre Protagonistin Paula Zeisberg beschreibt die Autorin als eine sympathische, selbstbewusste und humorvolle Frau Mitte Dreißig, die eine Beziehung mit ihrer Jugendliebe pflegt, der die meiste Zeit beruflich auf Reisen ist uns sie sich deswegen kaum sehen. Paula vermisst Jonas zwar, ist aber auch mit ihrem unabhängigen Singleleben zufrieden. Zu ihren Kollegen wie auch zur Staatsanwältin Chris Gregor pflegt sie ein lockeres, freundschaftliches Verhältnis. Ihre Beziehung zur neuen Gerichtsmedizinerin Martina Weber ist noch ein wenig distanziert, jedoch hat sie sich schnell mit deren Bruder Stephan angefreundet und nimmt sein Angebot, ihr ihre neue Wohnung zu streichen, dankbar an.


Alles in allem ein recht unterhaltsamer, zum Ende hin wirklich spannender Krimi mit einem gruselig, schaurigen Thema aus dem man hätte mehr machen können.
 

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