Startseite

Montag, 24. Mai 2010

{Rezension} In Todesangst von Linwood Barclay

Verlag: List Verlag
Übersetzer: Nina Pallandt
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
ISBN: 3471350179
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 01. September 2009
Preis: 16,90 €


Ein Vater am Limit

Der alleinerziehende Vater Tim versteht sich zwar prima mit seiner 17-jährigen Tochter Sydney, trotzdem kommt es eines Morgens zum Streit über eine Sonnenbrille. Als Syd abends zur vereinbarten Zeit von ihrem Ferienjob in einem Motel noch nicht zurück ist, denkt sich Tim erst einmal nichts. Doch als Syd auch Stunden später noch nicht wieder aufgetaucht ist, meldet er dies der Polizei. Diese nimmt die Vermisstenmeldung allerdings nicht sehr ernst und Tim macht sich, zusammen mit seiner Exfrau und ihrem Freund, auf die Suche nach Sydney und stößt bald schon auf Merkwürdigkeiten. Wieso kennt niemand in dem Motel seine Tochter, obwohl sie dort gejobbt hat und warum wird das Haus von Tims Exfrau überwacht? Dann erhält Tim einen entscheidenden Hinweis.

Linwood Barclay lässt seinen Protagonisten Tim seine Geschichte um das Verschwinden von Sydney aus seiner Perspektive erzählen. Anfangs beschreibt der Autor die verzweifelte Suche von Tim nach seiner Tochter, die ständigen Rückschläge, wenn sich eine vermeintlich heiße Spur mal wieder in Luft auflöst. Kleine Unstimmigkeiten und Geschehnisse, die eigentlich nicht unbedingt so ins Auge springen, sorgen dafür, dass sich eine unterschwellige Spannung aufbaut. So hat man schon bald das Gefühl, dass hinter Sydneys Verschwinden einfach mehr stecken muss. Somit ist der Thriller zwar nicht von Anfang an fesselnd, dennoch ist eine gewisse Spannung kontinuierlich vorhanden. Zur Mitte hin, nachdem man langsam eine Vorstellung über die Geschehnisse rund um Sydney erhält, entwickelt sich das Buch dann zu einem absolut spannenden Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen mag.

Seinen Protagonisten Tim beschreibt Linwood Barclay sehr realistisch und nachvollziehbar. Der sympathische Autoverkäufer Anfang Vierzig lässt absolut nichts unversucht, um seine Tochter wiederzufinden. Hierbei ist er stellenweise sehr emotional, aufbrausend und in seinem Verhalten absolut irrational. Allerdings ist dies immer glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt, da man ihm zu jeder Zeit seine Sorgen und Ängste um Sydney abnimmt. Die weiteren Charaktere sind ebenfalls detailreich beschrieben, teilweise vorhersehbar, andere dagegen überraschen einen im Lauf des Thrillers.

Alles in allem ein fesselnd geschriebener Thriller, mit einer spannend umgesetzten Story, die einige Überraschungen zu bieten hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen