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Donnerstag, 23. Juli 2009

{Rezension} Im Sommer des Todes: Ein Alan-Banks-Roman von Peter Robinson


Verlag: Ullstein Verlag 
Übersetzer: Andrea Fischer
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
ISBN: 3550086571
Genre: Englischer Krimi
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2009
Preis: 19,90 €


DCI Banks in seinem Element - Mord in der Rockszene

1969: Am Morgen nach einem Musikfestival in Brimleigh wird beim Aufräumen die Leiche der jungen Linda gefunden. Der leitende Ermittler, DI Stanley Chadwick, steht bald vor einem großen Problem. Obwohl sich Tausende bei dem Festival befanden, scheint niemand den Mord bemerkt zu haben. Doch dann erhält er von ungeahnter Seite einen entscheidenden Hinweis. 2005: In dem kleinen Ort Fordham wird ein Toter erschlagen in einem von ihm gemieteten Cottage aufgefunden. Schnell kann DCI Alan Banks die Identität des Toten feststellen. Nick Barber war Musikjournalist und hatte sich nach Yorkshire zurückgezogen, um Recherchen für seinen neuesten Artikel über die Rockband Mad Hatters zu tätigen. Schon nach kurzer Zeit stellen Banks und seine Kollegin Annie Cabot fest, dass der Tot von Nick Barber in Zusammenhang mit einem Mord von 1969 steht und auch hier schien die Rockband schon eine Schlüsselrolle zu spielen.

Peter Robinson erzählt zwei Kriminalfälle, zeitversetzt um rund 36 Jahre und verwebt diese geschickt in seiner Geschichte. Die ständigen Wechsel zwischen 1969 und 2005 sind anfangs etwas verwirrend, da nicht immer auf diese hingewiesen wird und die Übergänge fast nahtlos sind, allerdings gewöhnt man sich schnell daran.

Gekonnt zeichnet der Autor für seine Leser die Zeit der späten 60er, des Flower-Powers, der Hippies und der Rockmusik. Und in letzterer schwelgt er auch ausgiebig. So geben sich bei den Ermittlungen Pink Floyd und Led Zeppelin die Klinke in die Hand. Und der Autor versteht es zudem geschickt, den rätselhaften Tod eines Bandmitglieds der Mad Hatters so aussehen zu lassen, dass man hierbei automatisch an das ehemalige Stones-Mitglied Brian Jones denken muss.

Auch die aktuelle Geschichte um den Mord an dem Musikjournalisten gibt dem Leser einen kleinen Einblick in das Business. Dies ist interessant und schlüssig in den Krimi eingewoben. Die Spannung baut sich fast unbemerkt auf und Peter Robinson versteht es wieder einmal gekonnt, den Leser mühelos an das Buch zu binden, wobei die Story bis zum Ende absolut nachvollziehbar bleibt. Auch in Bezug auf Motiv und Täter gelingt es ihm problemlos, alles offen zu lassen und so rätselt man mit Cabbot und Banks bis zum Schluss mit.

Das Leben von Annie Cabbot und Alan Banks wird weiter erzählt und so erfährt man u.a., wie Banks mit dem Tod seines Bruders und dem Brand seines Cottages klar kommt. Allerdings, vielleicht kommt es auch durch die ständigen Perspektivwechsel, bleiben dieses Mal die Figuren überraschend blass. Für Leser der Banks-Reihe kein Thema, da man sich bereits ein Bild von den beiden Hauptakteuren gemacht hat; Leser, die mit diesem Buch anfangen, könnten dagegen etwas enttäuscht sein.

Fazit: Mit "Im Sommer des Todes" hat Peter Robinson wieder einen soliden Krimi mit einer interessanten, spannenden Story rund um seine Protagonisten Alan Banks und Annie Cabbot abgeliefert.

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