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Montag, 25. Januar 2010

{Rezension} Gold - Pirate Latitudes von Michael Crichton


Übersetzer: Ulrike Wasel / Klaus Timmermann
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
ISBN: 3896674021
Genre: Abenteuer
Erscheinungsdatum: 16. November 2009
Preis: 19,95 €


Fluch der Karibik light

Charles Hunter ist ein Freibeuter und steht in den inoffiziellen Diensten des Gouverneurs von Port Royal auf Jamaika. Eines Tages erhält Hunter von ihm den Auftrag, ein spanisches Handelschiff zu überfallen. Das einzige Problem: Das Schiff liegt vor einer streng bewachten spanischen Insel, die als uneinnehmbar gilt. Doch Hunter wagt den Coup und stellt seine Crew zusammen, um den riskantesten Raubzug der Karibik durchzuführen.

Michael Crichton erzählt die Kaperfahrt von Charles Hunter und seiner Crew, die im 17. Jahrhundert angesiedelt ist, wobei die Klassiker wie Hurrikan, Überfall auf offener See etc. nicht fehlen und die ganze Geschichte recht realistisch wirkt und man auch so ganz nebenbei etwas über das Navigieren der damaligen Zeit erfährt. Allerdings musste ich dann bei der Szene mit dem Kraken doch sehr an Jack Sparrow und die Black Pearl denken. Auch durch die Begriffe wie Port Royal, Realis-Münzen oder Tortuga fühlt man sich das ein oder andere Mal an "Fluch der Karibik" erinnert.

Die Geschichte an sich wirkte auf mich jedoch etwas unausgereift, so als wenn hier noch der letzte Schliff ausstehen würde. Sie ist zwar rund und schlüssig, allerdings fehlt es ihr eindeutig an Tiefe und sie liest sich mehr oder weniger wie jeder x-beliebiger Roman, der schnell wieder vergessen ist. So habe ich nicht einmal einen richtigen Bezug zu dem Roman bekommen, obwohl die Story an sich wirklich spannend ist und durch den flüssigen, stellenweise auch recht bildhaften Schreibstil des Autors der Roman recht flott erzählt wird.

Möglicherweise lag dies auch daran, dass einfach die Charaktere zu oberflächlich bleiben. Normalerweise baut sich einem während des Lesens so langsam ein Bild des Protagonisten auf, dies fehlt hier völlig. Auch die anderen Figuren, angefangen von der Crew, über den Gouverneur bis hin zum Konquistador Cazalla bleiben alle Figuren blass und eindimensional, obwohl die Ansätze wirklich gut sind und man mit etwas Feinarbeit hier wirklich sehr interessante Charaktere hätte schaffen können.


Fazit: Alles in allem ein nett zu lesenden Abenteuerroman, mit einer tollen Story, aus der man bei weitem hätte mehr machen können.

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