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Freitag, 17. Juli 2009

{Rezension} Der Heckenschütze von Felix Huby


Verlag: Fischer Verlag 
Taschenbuchausgabe: 382 Seiten
ISBN: 3596163730 
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 17. August 2006
Preis: 8,95 €



Ein Schwabe macht Berlin unsicher

Um nicht ein "verhockter" Schwabe zu werden, geht Peter Heiland, Anfang 30 und Single, auf Anraten seinen Ex-Chefs Bienzle von Stuttgart nach Berlin. Schnell bekommt er seinen ersten Fall. Der Berliner Heckenschütze: Ein Verrückter erschießt scheinbar wahllos aus dem Hinterhalt Menschen und Heiland ermittelt. Schon bald führt ihn eine Spur wieder zurück in seine schwäbische Heimat.

Flüssig, spannend und ein wenig verschmitzt ist die Schreibweise von Felix Huby, sodass man fast sofort in den Krimi eintaucht und daran festhält. Die Erzählweise ist in wechselnden Perspektiven so angelegt,dass man den Täter recht früh zwar kennt, jedoch bezüglich seines Motivs lange Zeit im Dunkeln tappt. Dies erhöht natürlich die Spannung noch, die sich sowieso über das ganze Buch hinweg mühelos hält.

Die Story ist an sich schlüssig umgesetzt, allerdings ist hier ein-, zweimal der Zufall doch etwas zu offensichtlich. Worüber man aber gerne hinwegsieht. Die Charaktere sind von Felix Huby herzlich und detailreich beschrieben. Seinen Protagonisten Heiland stellt er als jungen, etwas schüchternen Mann dar, dessen Charakter mit Sicherheit noch ausbaufähig ist. Besonders die Figur von Heilands Opa ist dermaßen lebensnah, humoristisch und originell beschrieben, dass man ihn buchstäblich vor Augen hat und sich jedes Mal freut, wenn er mit seiner schwäbischen Mundart zu Worte kommt.

Alles in allem ein solider und spannender Krimi mit einem interessanten neuen Kommissar.

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