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Dienstag, 20. Oktober 2009

{Rezension} Das verlorene Symbol von Dan Brown


Gebundene Ausgabe: 768 Seiten
ISBN: 3785723881
Genre: Amerikanischer Thriller / Mystery
Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2009
Preis: 26,00 €


Ganz in der Tradition von Iluminati und Sakrileg

Robert Langdon wird von seinem Freund Peter Solomon kurzfristig um einen Vortrag in Washington gebeten. Dort angekommen muss er jedoch feststellen, dass er einer Finte aufgesessen ist und ihn ein Unbekannter ins Capitol gelockt hat. Dieser Unbekannte, der sich Mal'akh nennt, fordert von Langdon die Entschlüsselung der Freimaurerpyramide, ansonsten würde Peter Solomon sterben. Als Beweis, dass dieser in seinem Gewahrsam ist, hat er unter der Rotunde des Capitols die rechte Hand von Peter Solomon gelegt. Zusammen mit Katherine, der Schwester von Peter, und verfolgt von der CIA, macht sich Langdon daran, das Geheimnis der Freimaurer zu lösen. Immer hin und hergerissen, hier wirklich das Richtige zu tun.

Ganz in der Tradition von "Illuminati" und "Sakrileg" ist  auch "Das verlorene Symbol" aufgebaut, sodass man häufig Parallelen zu den Vorgängern beim Lesen feststellt. Und auch, wenn der Aufbau der Geschichte den Vorgängern entspricht, gelingt es Dan Brown dennoch, den Leser recht schnell an das Buch zu fesseln, auch wenn ich anfangs ständig das Gefühl hatte, alles bereits irgendwo schon mal gelesen zu haben. Was der Spannung natürlich auch förderlich ist, sind die teilweise recht kurzen Kapitel, die generell immer an der interessantesten Stelle enden, sodass ein Weiterlesen stellenweise ein regelrechtes Muss ist!!

Dieses Mal thematisiert Dan Brown das Geheimnis der Freimaurer schlechthin, worauf ich hier aber der Spannung wegen nicht näher eingehen möchte. Und auch dieses Mal wird man beim Lesen regelrecht "überschwemmt" mit Hinweisen, sodass eigentlich ständig der Laptop in der Nähe sein muss, um Beschreibungen, Orte, Symbole etc. zu googeln, um so seinen Wissensdurst zu stillen. Der Autor schickt seine Protagonisten hier auf eine regelrechte Schnitzeljagd quer durch die Sehenswürdigkeiten und der Geschichte von Amerikas Hauptstadt und deren Gründerväter. Stellenweise sind die ganzen Informationen aber auch etwas überladen und nehmen die Spannung aus der Story, gerade am Anfang kam es mir so vor. Erst zur Mitte hin nahm die Story für meine Begriffe erst richtig an Fahrt auf und konnte dann auch überzeugen.

Dan Browns Schreibstil ist gewohnt flüssig, unterhaltsam, detailreich und bildhaft. Allerdings verzichtet er dieses Mal - anscheinend bewusst, da jeder Fan Sakrileg gesehen haben wird - auf die Charakterbeschreibung von Robert Langdon. Für Neueinsteiger und Nichtkenner des Films könnte es so etwas schwierig werden, sich ein Bild von ihm zu machen. Alle anderen Charaktere sind gewohnt facettenreich beschrieben. Hier sticht vor allem die Figur von Mal'akh hervor, dessen Leben und Beweggründe für sein Handeln einem im Laufe des Buches näher gebracht werden. Allerdings ist auch auffallend, dass fast alle Charaktere wieder früh durchschaubar und problemlos in Gut und Böse aufgegliedert werden können.

Alles in allem ist Dan Brown mit "Das verlorene Symbol" ein unterhaltsamer, spannender Thriller gelungen, der ganz in der Tradition von Illuminati und Sakrileg geschrieben ist. 

Für Fans mit Sicherheit lesenswert, wenn man allerdings die Vorgänger kennt, kann man auch beruhigt auf die Taschenbuchausgabe warten, da die Geschichte - abgesehen des sehr interessanten Freimaurerthemas - nicht wirklich neu ist.

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