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Montag, 24. August 2009

{Rezension} Das Ritual von Eliot Pattison


Verlag: Aufbau Verlag 
Übersetzer: Thomas Haufschild
Taschenbuchausgabe: 543 Seiten
ISBN: 3746625211
Genre: Abenteuer / Historischer Roman
Erscheinungsdatum: Juni 2009
Preis: 9,95 €


Abenteuerliche Reise in die "Neue Welt"

Mitte des 18. Jahrhunderts: Der Schotte Duncan ist wegen Hochverrats verurteilt worden, die Strafe muss er in den neuen Kolonien antreten. Bei der beschwerlichen Überfahrt geschehen zwei Morde in Verbindung mit rituellen, indianischen Zeichen und immer wieder fällt der Name des Ortes „Stony Run“. Hier soll angeblich ein geheimnisvoller Kampf gegen die Indianer stattgefunden haben. Duncan soll die Morde aufklären, ansonsten würde sein Freund als Sündenbock herhalten müssen und gehängt werden. Gleichzeitig hofft Duncan, in den neuen Kolonien seinen Bruder Jamie wieder zu finden, der bei der britischen Armee dient. In New York angekommen muss Duncan jedoch erfahren, dass sein Bruder desertiert ist und jetzt bei den Indianern lebt. Trotz aller Widrigkeiten entschließt sich Duncan, die Morde aufzuklären und sich gleichzeitig auf die Suche nach seinem Bruder zu machen. Je tiefer er „gräbt“ umso mehr muss er feststellen, dass er von den Briten nur als Lockvogel benutzt wurde, um seinen Bruder zu finden und je weiter seine Suche nach dem Mörder und seinem Bruder geht, umso tiefer wird er in den Kampf zwischen den Indianern und den englischen Siedlern verwickelt.

Der Schreibstil von Eliot Pattison ist lebendig und bildhaft, sodass man sofort die entsprechenden Bilder, welche das Buch vermitteln will, vor Augen hat. So nimmt man dem Autor auch nur selten übel, dass die Geschichte stellenweise etwas benötigt, bis sie wirklich interessant wird. Als Ausgleich gewährt der Autor dem Leser wirklich sehr interessante Einblicke in die amerikanische Wildnis, wie auch in die Kultur der Indianer sowie in die Anfänge der Besiedelung von Amerika. So baut sich die Spannung zwar etwas mühevoll auf bzw. hat zwischendrin auch mal einige Hänger, aber man wird doch immer wieder für sein Durchhalten belohnt.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Krimi und historischem Roman, wobei er stellenweise auch sehr in Mystische abdriftet, da verschiedene indianische Rituale und geheimnisvolle Geschehnisse beschrieben werden. Und diese Mischung ist wirklich gut gelungen. Seinen Protagonisten Duncan beschreibt der Autor facettenreich und sympathisch, sodass man recht schnell einen Bezug zu ihm herstellt. Auch die anderen Charaktere sind detailliert und lebendig dargestellt.


Fazit: Lesenwerter Roman, der nach anfänglichen Schwierigkeiten mit einer interessanten und spannenden Geschichte aufwarten kann.

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