Startseite

Sonntag, 28. Juni 2009

{Rezension} Das Rätsel der Templer von Martina André



Verlag: Aufbau Verlag
Broschierte Ausgabe: 759 Seiten
ISBN: 3746624983 
Genre: Mystery Roman
Erscheinungsdatum: 20. Januar 2009
Preis: 12,95 €




Spannender Templer-Roman

Vorabend des 13.Oktober 1307. Der Tempelritter Gero von Breydenbach erhält den Auftrag, das "Haupt der Weisen" nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit zwei seiner Kameraden und seinem Knappen Matthäus macht er sich auf den beschwerlichen Weg, den Auftrag zu erfüllen. Kurz vor seinem Heimatort in Trier werden sie von Wegelagerern überfallen und Gero verliert das Bewusstsein. Als er wieder aufwacht, findet er sich im Jahr 2004 in einem kleinen Dorf in der Eifel wieder - ganz in der Nähe von Spangdahlem - und die NSA hat sich an seine Spuren geheftet.

Mit einer Mischung aus Abenteuerroman, Thriller und Science Fiction ist Martina André ein absolut phantastischer Roman gelungen. Man merkt während des Lesens immer wieder, dass diesem Buch eine sehr gute Recherchearbeit zugrunde liegt. Die Informationen, welche man über das Leben der Templer erhält sind äußerst informativ und interessant in die Geschichte eingewoben. Auch wunderbar beschrieben sind die Schwierigkeiten, wenn die Kultur des 14. Jahrhunderts mit der des 21. Jahrhunderts aufeinander trifft. So sind natürlich nicht nur die Bräuche der damaligen Zeit mit unseren in keiner Weise mehr zu vergleichen, auch ist die Sprache ein Problem, da damals mittelhochdeutsch oder altfranzösisch gesprochen wurde, dass in unserer heutigen Zeit befremdlich klingt und kaum noch einer versteht. Diese Schwierigkeiten und oft auch Missverständnisse beschreibt die Autorin sehr realistisch und absolut nachvollziehbar und oft auch mit einem guten Schuss Humor.

Die Hauptakteure des Buches sind zum einen Gero von Breydenbach, ein überaus stolzer, selbstsicherer junger Ritter des Templerordens, für den die Erfüllung seines Auftrages absolute Priorität hat und er - bedingt durch seinen Stolz - mehr als einmal in größere Schwierigkeiten gerät, um mit dem Leben im Jahr 2004 zurecht zu kommen. Zum anderen ist da Hanna Schreyber, eine selbstbewusste, energische junge Frau, die - teilweise vergeblich - versucht, Gero das heutige Leben verständlich zu machen und zum anderen versucht, ihn vor dem Zugriff der NSA zu schützen. Was sich nicht selten als äußerst schwierig gestaltet. Interessant sind auch die Passagen am Anfang ihres Zusammentreffens, in denen das Buch stellenweise in Mittelhochdeutsch geschrieben ist, welches man durchaus verstehen kann und einem so die Unterschiede der Jahrhunderte noch bewusster macht.

Die Mischung aus Historie, Thriller und einem guten Schuss Science Fiction ist Martina André hervorragend gelungen. Man ist von der ersten Seite an gefesselt von dem Roman und die Spannung hält mühelos über das gesamte Buch hinweg an, bedingt auch dadurch, dass die verschiedenen Erzählstränge geschickt angelegt sind und immer wieder einige interessante und nicht unbedingt vorhersehbare Wendungen eingearbeitet wurden. Ihre Protagonisten beschreibt sie erfrischend und interessant, sodass sie einem bereits nach wenigen Seiten vertraut sind. Auch die anderen Mitwirkenden sind charismatisch beschrieben, sodass ein Wiedererkennen mühelos stattfindet.

Alles in allem ein wunderbar geschriebener Roman, der Fans von Historienromanen wie auch Thrillerfans gefallen wird, wenn auch das Ende etwas weit hergeholt wirkt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen