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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Das Böse in uns von Cody Mc Fadyen

Übersetzer: Axel Merz 
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten 
ISBN-10: 3785723393 
Genre: Amerikanische Thriller 
Erscheinungsjahr: 2008 
Preis: 19,95 €

Dies wird deine letzte Beichte sein

Ein Serienmörder, der sich dazu berufen fühlt, seine Opfer von ihrem schrecklichsten und dunkelsten Geheimnis zu erlösen. Erst zwingt er sie zur Beichte, dann tötet er seine Opfer. In ihren Körpern hinterlässt er ein kleines silbernes Kreuz. Smoky Barrett und ihr Team werden auf den Fall angesetzt. Während sie versuchen, die Beweggründe des Mörders zu erkennen, geht das Morden weiter und der Täter hinterlässt keinerlei Spuren oder Hinweise am Tatort, sodass Smoky und ihr Team anfangs im "Dunklen tappen". Doch dann nimmt der Prediger, so bezeichnet sich der Mörder selbst, Kontakt zu den FBI-Ermittlern auf und ein packendes und überaus spannendes "Katz-und-Maus-Spiel" beginnt.

Bei seinem 3. Buch dient Cody McFadyen der Katholizismus und hier explizit das Thema "Beichte" als Rahmenhandlung seines Thrillers. Gegenüber den beiden Vorgängern "Die Blutlinie" und "Der Todeskünstler" steht dieses Mal mehr der psychologische Aspekt der Story im Vordergrund. Waren die ersten beiden Bücher noch sehr blutrünstig und wirklich nichts für Zartbesaitete, geht Cody McFadyen bei dem vorliegenden Thriller mehr auf die einzelnen Charaktere des Thrillers ein, im Besonderen natürlich auf dem seiner Protagonistin Smoky. Durch Rückblenden erhält der Leser Informationen aus den Vorgängerbüchern, die für den Verlauf der Geschichte wissenswert sind. Für Leser, die die beiden anderen Thriller nicht kennen, mit Sicherheit notwendig; für den Leser allerdings, der die anderen beiden Bücher kennt, teilweise etwas ermüdend.

Cody McFadyen versteht es durch seinen flüssigen und vor allem fesselnden Schreibstil auch bei "Das Böse in uns" wieder hervorragend, den Leser von Anfang an an das Buch zu binden. Die Geschichte ist sehr dicht und schlüssig umgesetzt und hat keine Längen, die Spannung baut sich von Anfang an kontinuierlich auf und hält über das komplette Buch hinweg an.

Was mir allerdings etwas negativ "aufgestoßen" ist, ist die teilweise doch sehr vulgäre Sprachwahl. Ok, zu den beschriebenen Charakteren passt dieser Stil meist, etwas weniger wäre aber auch in Ordnung gewesen. Dass dieses Mal mehr das Zwischenmenschliche im Vordergrund steht und es in dem Buch eigentlich so gut wie keine blutrünstigen Szenen gibt, empfand ich als angenehme Abwechslung. Trotz der beklemmenden Stimmung, die man mitunter beim Lesen hat, kommen die Schmunzeleffekte auch nicht zu kurz. So ist es einfach köstlich zu lesen, wie Smoky und Bonnie ihre Kochkünste ausprobieren. Natürlich sind auch wieder die nicht immer so ernst gemeinten Sprüche von Callie vertreten, wie auch die "Kabbeleien" innerhalb des Teams.

Alles in allem ein wirklich gelungener Psychothriller, der dieses Mal mehr Wert auf die leiseren Töne legt und von Cody McFadyen wirklich gut umgesetzt wurde.

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